Folgen einer vom Sparwahn besessenen Direktion.

Einerseits freut es uns gar nicht, dass am 12. Feber 2016 wieder in der Zeitung stand, dass Krankenpflegepersonen im Kranken­anstaltenverbund zu oft im Krankenstand ist, andererseits wundert uns das auch nicht, denn was sonst könnte die Folge einer vom Sparwahn besessenen KAV-Direktion sein.

Die KIV hat in der Vergangenheit vermehrt und lautstark gegen diese Vorgangsweise und den Führungsstil der KAV-Verant­wortlichen protestiert.

Die Rot-Grüne Regierung in Wien ignoriert weiter die Unzufriedenheit der Basis im KAV. Die Medien berichten dazu:

PflegerInnen im SMZO und der Rechnungshof empfehlen dem KAV, Fehlzeitenmanagment zu installieren.

KAV… „Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken?“

Wir, die KollegInnen an der Basis, brauchen keinen Rechnungshof, um die Ursache für diese Situation zu finden.

Seit 10 Jahren belegen verschiedene Studien, dass die KollegInnen am Krankenbett an unerträglichem Arbeitsdruck leiden. Die von der HG2 durchgeführte Protestkampagne „Zeit für Menschlichkeit“, die nach einer Arbeiterkammerstudie aufgebaut war, liegt nicht sehr lange zurück.

Immerhin kommt die Pflegedirektion im SMZO im Schnitt mit 10 Prozent weniger Personal als andere Krankenhäuser aus. Im Moment sind 20 bis 30 Posten allein im Pflegebereich im SMZO nicht besetzt. Dieser Tatbestand wird bewusst unter den Tisch gekehrt, denn die Anzahl der fehlenden Posten gibt die Pflegedirektion anders als die Personalvertretung und die wiederum anders als die Personalstelle an.

Durch den Personalmangel im Spital steigen psychosomatische Krankheiten wie Depressionen und Burn-out weiter an. Psychische Krankheiten benötigen aber längere Erholung als körperliche. KollegInnen, die keine Anerkennung von Vorgesetzten erfahren, werden noch anfälliger für Gesundheitsprobleme und deren Intensität.

Kontraproduktiver Weise wird hier wieder ein neues Fehlzeiten­management installiert anstatt fehlende Stellen zu besetzen. Ebenso wird bei steigenden Beschwerden ein Beschwerde­management eingerichtet ohne die Ursachen dafür zu hinterfragen und letztendlich auszumerzen.

Gleichzeitig werden Ärzteposten massenweise abgeschafft. Die Medizinischen Tätigkeiten, die dadurch nicht geleistet werden können, übernimmt dann die Pflege, doch wird für die zusätzliche Tätigkeit auch entsprechend zusätzliches Pflegepersonal aufgenommen?

Sieben Stunden Wartezeiten (SMZO)

Die Folge einer scheinbar verantwortungslosen Führung haben wir bereits im „Schwarzbuch“ dargestellt.

Ein paar Tage vorher war in den Medien verkündet, dass Eltern mit ihren kranken Kindern auf der Kinderambulanz SMZO bis zu sieben Stunden warteten. Sogar ein Polizeieinsatz war notwendig, um die durch die Stresssituation ausgelösten Streitigkeiten zwischen Personal und Angehörigen zu regeln.

Als Reaktion auf den Vorfall schlug KAV-Generaldirektor Prof. Udo Janßen vor, die Ärztekammer möge den niedergelassenen Bereich derart beeinflussen, dass Kinderarztpraxen bessere Öffnungszeiten bieten, auch mit Wochenendnotdiensten.

Wenn die Personen in den leitenden Positionen im KAV und der Stadt Wien wie bisher auf ihre scheinbar realitätsverweigernde Art und Weise agieren, können wir leider nur auf weitere bedauerliche Nachrichten warten.

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