Heute vor 77 Jahren …

begann der Zweite Weltkrieg mit dem Einmarsch von 57 deutschen Divisionen in Polen. Auslöser für diesen Krieg, der von den National­sozialisten lange vorbereitet war, war ein fingierter Angriff auf den Sender Gleiwitz (heute: Gliwicze) durch ein als polnische Soldaten verkleidetes SS-Kommando unter Walter Naujocks. Sie stürmten den Sender, erschossen einen Mitarbeiter und sendeten einen kurzen Text auf Polnisch. Als „Beweis“ hinterließen sie auch tote deutsche Soldaten, die in Wirklichkeit KZ-Häftlinge waren, die man in Wehrmachtsuniformen gesteckt hatte.

Bis zum 27. Oktober dauerte der Krieg, in dessen Verlauf auch die Sowjetunion eingriff und sich den östlichen Teil Polens einverleibte, welcher bis heute nicht an die Polen zurückgegeben wurde. Doch dieser Krieg war nur der Auftakt zu einem mörderischen Weltkrieg, dem rund 60 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Sei es als Soldaten, sei es als Bomben- oder sonstige zivile Opfer oder sei es als Häftlinge in einem der vielen Konzentrationslager, in die die Nazis ihre politischen GegnerInnen einsperrten und mit Unkrautvernichtungsmittel vergasten. Namen wie Ausschwitz (Oswiecim), Treblinka, Majdanek prägen bis heute das Gedächtnis der Menschen. Aber auch Katyn, wo die Sowjets rund 12.000 polnische Offiziere und Intellektuelle erschossen.

Im Zuge dieses Krieges kam es auch zur Kriegserklärung Englands und Frankreichs, beide Länder haben den Polen eine Garantieerklärung gegeben, die territoriale Integrität des Landes zu schützen. Sie wollten ein Szenario, wie es ein Jahr vorher mit der Tschechei beim Münchner Abkommen passiert ist, verhindern und Hitler seine „letzte territoriale Forderung“, Danzig nicht mehr zugestehen. Interessanterweise haben beide Länder der Sowjetunion gegenüber keine Kriegserklärung ausgesprochen.

Dieser Krieg hat aber nicht nur halb Europa zerstört, Millionen Menschen getötet und die Nazis gestürzt, sondern auch die politische Landkarte des Kontinents neu gestaltet. Der „Eiserne Vorhang“, eine Wortschöpfung Winston Churchills beherrschte über 40 Jahre lang das Leben der Menschen in Ost und West.

Wenn wir heute an diese Zeit denken und darüber nachlesen sollten wir auch den Blick auf das Heute richten und uns eines klar machen: „Nie wieder!“

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