Wir haben ja schon mit allerlei Definitionen Einsparungen hinnehmen müssen, bzw. sind in diversen Projekten sogar damit betraut worden (manchmal auch uns selbst) einzusparen.

Jetzt klingt’s aber melodisch: das Projekt SOUND. ­Abkürzung für. „Sachkostenoptimierung. Unser Nutzen dauerhaft“ – möchte gern wissen, wem so etwas einfällt.

Ziel dieses Projekts ist ein sinnvoller und nachhaltiger Einsatz der Sachmittel. Hierzu werden bei allen nichtmedizinischen und medizinischen Sachkosten ­Einsparungspotenziale definiert und umgesetzt. Basis war eine Analysephase, die imJuni 2013 bereits abgeschlossen wurde. Die Umsetzung wird bis zum Jahr 2017 dauern.

Der Startschuss des Projektes erfolgte bereits im August 2013 – geladen ­waren (wie meist) „Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kollegialen Führung, Leiterinnen und Leiter der Geschäftsbereiche und Stabsstellen ­sowie des Strategischen Einkaufs“

Das Projekt ist mit einer Laufzeit von fünf Jahren und mit dem Ziel der ­Optimierung der gesamten Sachkosten in den medizinischen und nichtmedizinischen Bereichen aller Dienststellen das größte und langfristigste Projekt im Rahmen des Wiener Spitalskonzepts 2030.

Wieder einmal wird von den Vorgesetzten, die nicht mehr (schon lange nicht mehr) an der Basis arbeiten festgesetzt, wo am Besten eingespart werden kann – das gelingt zumeist nicht ganz alleine, dann wird doch die Basis gebraucht: nämlich für Projektarbeiten.

Es gibt Häuser, in denen der Betrieb (z.B. in den Laboren) nicht mehr ­reibungslos läuft, weil für das Projekt Sound verschiedene Statistiken geführt werden müssen.

Ich erinnere mich an ein ähnliches Projekt vor Jahren, bei dem es um ­Verpackung ging. Wie viel Verpackung wird mitgekauft um wie viel Ware zu ­bekommen. Endergebnis: zuviel, aber deswegen konnte auch nicht anders ­bestellt werden, und es blieb bei enormen Verpackungen – nur jetzt wussten wir’s auf’s Gramm genau.

Meine Sorge ist, dass wir hier an einem sehr langfristiges Projekt arbeiten, bei dem unsere KollegInnen mithelfen, Arbeitszeit investieren und die Einsparungspotentiale sich erst nach weitern zehn bis zwanzig Jahren gegenüber zu den Ausgaben des Projektes amortisiert haben werden. Wir werden Einsparungen an der Basis spüren, nicht mehr die gewohnten Artikel für unsere Arbeit zur Verfügung haben und nicht mehr optimale Ausstattungen vorfinden. Nach wie vor befürchte ich aber, dass bei „Hofübergaben“ DirektorInnenbüros neu eingerichtet werden, wir uns in den neuen Pflegewohnheimen zur Dekoration weiterhin Salzwasseraquarien leisten werden und auch weiterhin Primariatswünsche erfüllt werden.

Übrigens: Schuld ist natürlich die EU – Richard Gauss (Bereichsleiter für Finanzmanagement) sieht das Projekt als eine große Chance und betitelt es

als das mit dem höchsten erwarteten Beitrag zur Einhaltung von Fiskalpakt, ­Stabilitätspakt respektive Gesundheitsreform.

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