Einsparungen in Millionenhöhe gehen auch nicht an der MA10 vorüber. Unsere Abteilungsleiterin übermittelte der Personal­vertretung, dass keine großen Einsparungen geplant sind. Die Kindergärten werden weiter ausgebaut und gespart werden muss nur im laufenden Betrieb. Doch wie so oft liegt die Tücke im Detail.

Fahrscheinabrechnung neu – kostenloser Kredit für Dienst­geberin?

Das Projekt Fahrscheinabrechnung neu soll so gestaltet werden, dass die MitarbeiterInnen die benötigten Fahrscheine ­privat vorfinanzieren und am Monats­ende (bestimmte Fristsetzung) abrechnen können. Die „bewilligten zwei ­Ausgaben“ sollen dann aufs ­Konto über­wiesen werden. Ergo – die MitarbeiterInnen ­geben der Stadt Wien einen ­kostenlosen Kredit!

Übrigens – die entwerteten Fahrscheine sind natürlich ­Belege, die beigebracht ­werden und mit den Aufzeichnungen übereinstimmen müssen.

Die Personalvertretung hat dieser ersten Idee keine ­Zustimmung ­gegeben.

Unter großem Einsatz versucht derzeit eine Arbeitsgruppe, der auch Kolleginnen der Mehrheitsfraktion des Dienststellen­ausschusses angehören, dieses komplexe Thema in den Griff zu ­bekommen, damit ein für alle verträgliches Ergebnis erarbeitet wird – also quasi die Quadratur des Kreises im Interesse aller ­Betroffenen! Bis dahin erfolgt die Handhabung und Abrechnung wie bisher – es gibt noch keine ­„Projektbezirke“!

Fahrscheine fallen im Rahmen von angeordneten Fortbildungen und Seminaren sowie bei Bildungsangeboten mit den Kindern an, wofür die Dienstgeberin Sorge zu tragen hat und nicht die MitarbeiterInnen. Es ist auch nicht jeder Kollegin/­jedem Kollegen wirtschaftlich möglich, der Stadt Wien Geld „zu borgen“. Entweder die Stadt Wien hat das Geld für Bildung oder nicht. Auf dem Rücken bzw. über das Börserl der KollegInnen Politik zu machen ist nicht tragbar. Die ausgezeichnete ­Arbeitshaltung unserer MitarbeiterInnen ermöglicht schon jetzt mehr, als ­eigentlich möglich. Irgendwann muss Schluss sein!

Die Argumentation: „In anderen Abteilungen funktioniert das System schon gut“ lässt sich nicht so einfach übertragen. In ­keinem anderen Bereich ist ein so großer Teil der Bildungsarbeit damit verbunden, dass Erwachsene mit Kindern im öffentlichen Raum in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Es ist also nicht einzusehen, dass sich ­Bedienstete ihre Arbeitsmittel (als solches sind die Fahrscheine in diesem Zusammenhang anzusehen) selbst kaufen müssen, um sie nachträglich von der Dienstgeberin (zinsfrei) ersetzt zu bekommen.

Alternative Vorschläge wie z.B. eine ­geringe Anzahl von Fahrscheinen im Tresor der Standorte vorrätig zu haben oder ­Formulare, die analog zu den Bäderscheinen ausgefüllt mitzunehmen ­wären, werden von den ­zuständigen Stellen (derzeit) als nicht so sinnvoll ­erachtet. Die zusätzliche administrative Aufwand für die angedachte Gebarung der Fahrscheinabrechnung ­erscheint dafür so viel klüger …

Wir alle hoffen auf eine praxistaugliche Lösung, die keinesfalls auf dem Rücken der MitarbeiterInnen ­enden soll.

Ein Abgehen von lustbetonten (und für die Aufsichtspersonen anstrengenden und verantwortungsvollen) Ausgängen aufgrund finanzieller Handhabungen ist ­weder im Sinne der Kinder, KollegInnen oder der Abteilung!

Solange genug finanzielle Mittel da sind für neue Zwischen­hierarchien, elektronische Bilderrahmen, Eröffnungsfeiern u.ä., darf es nicht sein, dass berechtigte Forderungen jener Menschen, die tagtäglich vor Ort tätig sind und ganz genau ­wissen, was wirklich nötig (und im Alltag umsetzbar) ist, mit Aussagen ala: „Es ist kein Geld da“ mundtot gemacht werden (sollen)!

Kindergarten-Info Juni 2017

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