Verursacht unzumutbare menschliche Härten für PatientInnen und PflegerInnen.

Presseaussendung, 20. Feber 2015:

Bestätigt sehen sich die Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GdG-KMSfB – KIV/UG (Konsequente Interessenvertretung) in ihrer Kritik am Spitalskonzept 2030 der Wiener Gesund­heitsstadträtin Sonja Wehsely. „Nicht nur die Mitarbeiterinnen im KAV sind Leidtragende der oftmals suboptimalen Veränderungen, sondern auch Patientinnen und Patienten in immer höheren Ausmaß“, so Silvia Tauchner, KIV/UG Personalvertreterin im SMZ Süd mit Preyer Kinderspital.

„Krankenhäuser und Pflegeheime werden ersatzlos geschlossen oder bestenfalls in bestehende integriert bzw. aus Geld­mangel verkauft. PatientInnen und MitarbeiterInnen bleiben auf der Strecke. Diese beispiellose Miss­achtung der Menschenwürde wird von SPÖ und FSG schweigend unterstützt.“

Chaotische Übersiedlung des Pavillon 14 nach Ybbs

Das aktuellste Beispiel ist jenes des Pavillon 14 (eine psychosoziale Rehabilitationsstation) im GZW (Geriatriezentrum am Wienerwald, dem ehemaligen Pflegeheim Lainz). Dieser soll mit Ende des Jahres in das Pflegeheim Ybbs an der Donau überführt werden. Allerdings: bislang war im Rahmen einer zweijährigen Planung und bereits intensiv getätigter Vorbereitungsarbeiten eine Übersiedlung ins Pflegewohnheim Baumgarten geplant. Die Entscheidung des Wiener KAV kam daher für alle Seiten überraschend.

Selbst die Abteilungsleitung wurde erst kurz vor der Bekanntmachung der Übersiedlungspläne nach Ybbs informiert. Seitens der Gemeinde Wien/KAV wird den MitarbeiterInnen angeboten, ihren Arbeitsplatz ebenfalls nach Ybbs zu verlegen.

„Das betrifft etwa 40 BewohnerInnen und 30 Mitarbeiter­Innen – MitarbeiterInnen mit qualitativ hochwertiger Ausbildung und jahrelanger Erfahrung im Umgang mit diesen speziellen BewohnerInnen, die zum Teil schon jahrelang in diesem Pavillon leben oder immer wieder in diese Einrichtung zurückkommen.

Hilflose PatientInnen und die ihnen vertraute Betreuung hunderte von Kilometer zu verlegen ist unverantwortlich! Da spielen wir als unabhängige PersonalvertreterInnen sicher nicht mit, das ist unmenschlich. Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben, um für alle Beteiligten eine Lösung im Sinne einer möglichst erfolgreichen, psychosozialen Rehabilitation zu finden,“ fordert Tauchner.

Rücktrittsreif

Tauchner weiter: „Ein Weiterbestehen des Pavillon 14 wäre durchaus möglich, analog zu einigen Abteilungen des GZW.“ Diese konnten als Dependance am ‚alten‘ Standort im KH Hietzing sehr gut integriert werden. Dadurch blieben PatientInnen und BetreuerInnen, sowie die gesamte betroffene Belegschaft in ihrer gewohnten Umgebung.

Die KIV/UG-Personalvertreterin abschließend: „PolitikerInnen und Verantwortliche im KAV, die solche Konzepte erstellen und verfolgen, sind eigentlich rücktrittsreif. Menschen sind keine Spielfiguren, die beliebig verschoben werden können!“

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