Ein Heimatbuch der anderen Art.

Seit Jahrzehnten gab der Autor als geschäftsführender Redakteur im ­Viertel-Jahres-Rhythmus unermüdlich die „Zeitschrift für Demokratisierung der Arbeitswelt“ heraus.

In enger Kooperation mit dem Institut für Wissenschaft und Kunst schuf er damit in seinem Umfeld eine Plattform für am linken Rand der Sozialdemokratie angesiedelte AutorInnen. 2011 setzte er sich zur Ruhe. Wie das vorliegende Buch beweist bedeutet dieser Schritt aber für ihn nur, endlich Muße zu finden, um Bücher, Zeitschriften, Archive, Websites und andere Quellen zu durchforschen, um ein eindrucksvolles Werk über seinen Heimatbezirk Hernals in den Jahren 1933 bis 1945 zu verfassen.

Eingeleitet wird die Darstellung mit einem kurzen Abriss über die politische Entwicklung der Ersten Republik. Es folgen nahezu unglaubliche 1900 Biographien von Widerstandskämpfer­Innen und Verfolgten.

An eine Dokumentation von politischen Ereignissen, Gestalten, Orten und ­Spuren schließt sich eine Auflistung von Hernalser Vereinen an, die vom nationalsozialistischen Regime aufgelöst oder zur Konformität gezwungen wurden. Auszüge aus einem Manuskript des ersten Hernalser Bezirks­vorstehers im Jahr 1945 werfen ein abschließendes Streiflicht auf die ­Verhältnisse unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Nazi-Herrschaft.

Peter Ulrich Lehner hat damit eine Pionierarbeit verfasst, die es verdient, in möglichst vielen anderen Wiener Bezirken NachahmerInnen zu finden.

Quelle: Die Alternative

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