Integration ala Wels

Manches Mal sind einige Wortmeldungen zum Thema ­“Bildung“ schlicht und einfach als Kabarettnummer aufzu­fassen, denn sonst müsste den UrheberInnen ein Großeinkauf in einem Supermarkt bezüglich der Ware „Hausverstand“ dringend angeraten werden!

Zur Erklärung:

In Wels ließ der (FPÖ)-Bürgermeister einen „Wertekodex“ erstellen, der „Lernziele“ mit folgenden Fixpunkten enthalten soll: Kindergartenkinder der städtischen Einrichtungen müssen je fünf deutschsprachige Lieder und Gedichte vortragen können. Natürlich ist diese Regelung bindend für das gesamte Personal vor Ort.

Soweit so unterhaltsam (oder auch nicht).
Eigenartig, dass nicht gleich konkrete Lieder angeführt wurden (z.B.: „Österreichische Bundeshymne“ oder „Ode an die Freude“ – aber bitte in der Version von Kurt Sowinetz ­wegen des Lokalkolorits).

Im Ernst:
So kann und wird Integration sicher nicht funktionieren.

Zum Glück haben wir einen Bildungsplan, der – zumindest (noch) in Wien – grundlegende Bildungs­bereiche sowohl im ­kognitiven als auch sozialen Kompetenzbereich erfasst und eine breite Palette an Werte­vermittlung bietet.

Dass oft viele Angebote durch die derzeitigen Rahmenbedingungen nicht umgesetzt werden können, steht auf einem ­andern Blatt.
Fix ist, dass Sprachförderung nicht nur für „Migranten- und Flüchtlingskinder“ wesentlich ist, sondern allen Kindern auf ­ihrem Lebens- und Bildungsweg Türen öffnet. Daher haben wir bei der MA 10/Wiener Kindergärten auch gerade hier unsere Schwerpunkte. Im Sinne einer weltoffenen Zukunftsperspektive freuen wir uns über die Vielfalt auch bei Bildungsangeboten im musikalischen und sprachlichen Sektor.

KG-Magazin Frühjahr 2016

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