Die Magistratsdirektion lässt uns wieder mal an etwas teilhaben, nicht zum ersten Mal bittet sie uns, mitzugestalten.

Von „finanzielle Ressourcen gezielt und nachhaltig einsetzen“ ist da die Rede, und dass vieles in der Stadt Wien Investitionen in Milliardenhöhe benötige und die Weltwirtschaftslage sowie die ökonomischen Prognosen stark die finanziellen Rahmenbedingungen der Stadt Wien beeinflussen würden, hält der Magistratsdirektor nicht hinterm Berg zurück. Von coolen Arbeitsbedingungen, einem höheren Tempo und flexibleren Arbeitszeiten spricht wiederum Personalchefin Schmied. Was sie wohl unter cool versteht?

Um den heißen Brei reden

ist leider eine Hauptdisziplin der Stadt Wien geworden, den MitarbeiterInnen reinen Wein einzuschenken anstatt in schwierigen Situationen Nebelgranaten zu zünden, findet hingegen nicht statt, auch wenn das durch diverse Einladungen zu Workshops und Aussendungen der Dienstgeberin/Stadt Wien signalisiert und suggeriert werden soll.

Ein tatsächliches Einbinden der MitarbeiterInnen und ein Mitgestalten bei wichtigen Entscheidungen – zum Beispiel dem Ausarbeiten neuer Arbeitszeitmodelle -wird zwar angekündigt, findet jedoch weiterhin nur im stillen Kämmerlein statt – durchgeführt unter Ausschluss der Öffentlichkeit lediglich von ein paar Wenigen.

Ich würde gerne positiver resümieren,

allerdings lässt dies meine bereits gesammelte Erfahrung im Magistrat nicht zu. Meiner Erfahrung nach werden in all den Umfragen und abgehaltenen Workshops massig Informationen von den MitarbeiterInnen eingesammelt, der Einblick in die Ergebnisse und die Auswertung dieser bleibt jedoch lediglich einem kleinen Gremium von Leuten vorbehalten.

Der Informationsfluss bewegt sich also in einer Einbahnstraße von der Basis (wo brav eingesammelt und abgesaugt wird) an die Spitze, kehrt jedoch von dort nicht mehr beziehungsweise nur unter bestimmten Umständen – zum Beispiel wenn eine Umfrage ein gewünschtes Ergebnis gebracht hat – wieder an die Basis zurück.

Man kommt sich ausgefragt vor,

ohne letztendlich Ergebnisse zu erfahren. Das bedeutet wiederum, dass die MitarbeiterInnen eine ablehnende Haltung gegenüber zukünftigen ähnlich gearteten Veranstaltungen entwickeln, was dazu führt, dass sich die Anmeldungen in den Dienststellen in Grenzen halten und sich erst nach „sanfter“ Aufforderung der Dienststellenleiter genug „freiwillige“ Teilnehmer für dieser Veranstaltungen finden lassen.

Die MitarbeiterInnen fühlen sich jedenfalls durch solch Maßnahmen nicht wertgeschätzt. Wenn man unter Vorspielen falscher Tatsachen ausgehört wird und der geleistete Input am Abstellgleis landet, führt das lediglich zur Demotivation und schadet letztendlich der Gemeinde Wien selbst, da die MitarbeiterInnen zu Recht den Eindruck bekommen, dass etwas vorgespielt wurde, die geleistete Mitarbeit nichts gebracht hat und es in naher Zukunft zu weiteren Verschlechterungen am Arbeitsplatz kommen wird.

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