Wir sind auf meiner Station zwei Abteilungshelferinnen, wir sind aber nicht durchgehend zu zweit, sondern unser Dienst überlappt sich nur insgesamt um drei Stunden.

Ich bin zuständig für

das Essen, das richte ich her und teile es aus, und servier’s wieder ab. Dann kümmere ich mich ums Geschirr und die Wäsche und mach die Betten. In den drei Stunden, wo wir zu zweit sind, kann sich eine von uns dann ein bisschen mit den Leuten hinsetzen und mit ihnen Gesellschaftsspiele spielen oder plaudern oder zusammen fernschauen.

Eigentlich kommen wir gut zurecht, aber wehe es fällt eine von uns beiden aus. Dann bricht plötzlich die Panik bei der Chefin aus, weil es keine kurzfristige Vertretung im Krankheitsfall gibt, und dann kann man nicht einfach sagen:

Nein, ich mach nicht beide Dienste, ich geh jetzt heim,

sonst würde die Arbeit liegenbleiben – und das bedeutet im Gesundheitsbereich leider, dass unsere PatientInnen und BewohnerInnen übrig bleiben würden.

Ich mag meinen Beruf.

Ich finde, die Alten haben sich gemütliche letzte Jahre verdient und ich möchte mich auch so um sie kümmern, wie sie sich’s verdient haben.

Also bleib ich halt den ganzen Tag, obwohl ich vielleicht eigentlich was anderes vorgehabt hätte. Man gibt sich und seine Freizeit so schnell her und kompensiert Krankenstände intern, weil es dabei um die Pflege von Menschen geht.

Das ist auf Dauer nicht gesund. Ich glaube nicht, dass das in einem anderen Beruf so funktionieren würde.

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