Altersteilzeit: Babyboomer-Generation soll schon wieder Rechnung zahlen!
Dass die Zeit unbarmherzig voranschreitet und nach ein paar Jahrzehnten das Arbeitsleben zur Neige geht, ist kein großes Geheimnis. Mit dem steten Wandel, der Beschleunigung und der Digitalisierung der Arbeitswelt, sowie mit der generellen Veränderung der Gesellschaft, ist mensch nicht unglücklich, ab dem 60. Lebensjahr die Altersteilzeit (wenn dienstlich möglich) in Anspruch nehmen zu können.
Besonders die Generation der Babyboomer würde diese Form des Arbeitsmodelles gerne nützen. Leider sieht es jedoch so aus, als würde dieses Vorhaben nur von geringem Erfolg gekrönt sein. Gerade diese Mitarbeiter*innen sind noch in einem alten Dienstvertrag – also pragmatisiert – und die Stadt muss so die Ausgleichkosten der Altersteilzeit selbst tragen. Aber nicht nur das – viele Mitarbeiter*innen dieser Generation sind in Schlüsselfunktionen bzw. in Berufsgruppen, da die Personaldecke sehr knapp ist.
Besonders im Bildungsbereich der MA 10 gehören viele Mitarbeiter*innen diesen Jahrgängen an. Die allgemeine Unzufriedenheit vieler Mitarbeiter*innen und die damit verbundenen Kündigungen verschlechtern, neben den schrecklichen Auswirkungen von Corona auf die Mitarbeiter*innenanzahl, die Chancen auf die Altersteilzeit enorm. Immer wieder ist zu hören, dass sich manche Fachgruppen gar nicht melden dürfen, bzw. alles aussichtlos ist. Also wieder soll unsere Generation die Rechnung zahlen. Der große gewerkschaftliche Schlag der Gegenoffensive ist noch nicht vorbereitet. Was jedoch sicher ist: dass wir als Unabhängige Gewerkschafter*innen KIV in der younion Widerstand gegen mögliche politische Absprachen leisten werden. Diese Ungleichbehandlung werden wir ganz sicher nicht tolerieren.