Gemeindebedienstete dürfen nicht zweimal zur Kasse gebeten werden.
Wenn öffentliche Dienstleistungen weiterhin in hervorragender Qualität erbracht werden sollen, dann kostet das Geld. Unsere Mitglieder erledigen ihre Arbeit nicht zum Nulltarif. Ich fordere das Bundesland Kärnten und die Stadtregierung von Klagenfurt auf, den Unfug mit den Nulllohnrunden zu beenden und den Kolleginnen und Kollegen Wertschätzung nicht nur in Sonntagsreden zukommen zu lassen, sondern diese auch im Geldbörsel spüren zu lassen,
drückt Christian Meidlinger, Vorsitzender der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten – Kunst, Medien, Sport, freie Berufe (GdG-KMSfB), seinen Unmut über die geplante Nulllohnrunde für den Landes- und Gemeindedienst in Kärnten aus.
„Wenn es notwendig ist haben wir eine hohe Mobilisierungsfähigkeit, wir sind für den entscheidenden Moment besser vorbereitet denn je. Die Kärntner Gemeindebediensteten werden mit Sicherheit nicht die Heta finanzieren“, so Meidlinger. „Wir werden als Gewerkschaft sicher nicht zulassen, dass wir für die Budgetsituation in Kärnten gleich zweimal zur Kasse gebeten werden: Nämlich einmal als Bürger und Steuerzahler und dann noch ein zweites Mal als Gemeindebedienstete. Das ist völlig inakzeptabel und daher auch vehement abzulehnen“, ergänzt Franz Liposchek, Kärntner Landesvorsitzender der GdG-KMSfB.
Am 11. November haben sich Gewerkschaft und Regierung in den Gehaltsverhandlungen für den Öffentlichen Dienst auf eine Erhöhung von 1,3 Prozent auf Bezüge und Nebengebühren ab 1. Jänner 2016 geeinigt. Die Stadt Wien hat das Verhandlungsergebnis bereits unterschrieben. Dieser Beschluss soll auch in den anderen Bundesländern folgen.