2020 wurde aus verschiedenen Richtungen bereits vehement die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich eingefordert. Um eine innovative Lösung und ein Gewinn für alle zu sein, scheint diese Forderung jedoch zu gering.

35-Stunden-Woche – oder gleich die 30-Stunden-Woche?

Die Leistungsfähigkeit von ArbeitnehmerInnen in 30 Stunden ist nahezu ident einer 40 Stundenwoche. Das kann darauf zurückgeführt werden, dass sich Konzentration und Leistungsfähigkeit in kürzeren Arbeitsintervallen leichter aufrechterhalten lassen.

Auch das Unfallrisiko ist dadurch wesentlich geringer, die Aufmerksamkeit ist höher und die Fehlerquote fällt signifikant.

Bei unter 6 Stunden Arbeitszeit darf auch die Mittagspause wegfallen (die leider bei vielen ohnehin nicht mehr in der vorgesehenen Weise gelebt wird) und die Erholungsfreizeit verlängert sich.

Es ist kaum zu sagen, wer von einer 30-Stunden-Woche mehr profitiert, die ArbeitnehmerInnen oder die ArbeitgeberInnen.

30-Stunden-Woche: Auch der Gewinn für Staat und BürgerInnen ist erheblich

Durch eine Senkung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich kommt es zu einer Entlastung des Gesundheitssystems. Denn es kommt zu weniger Arbeitsunfällen, weniger berufsbedingten Erkrankungen (z. B. keine Überforderung von Gelenken und Wirbelsäule auch bei den weniger jugendlichen ArbeitnehmerInnen) und einer Verringerung der Burnout rate.
Eine geringere Wochenarbeitszeit sorgt auch für weniger krankheitsbedingte Arbeitslosigkeit und eine Reduktion der Kosten des Pensionssystems durch weniger Frühpensionen.

Insgesamt ist die 30-Stunden-Woche ein großer Gewinn für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen, sowie für‘s Gesundheits- und Pensionssystem. Es ist eine Prävention gegen Altersarbeitslosigkeit und unterstützt damit auch das Budget und den sozialen Frieden im Land.

Leider

Leider ist in unserer kurz- und kleingeistigen Welt diese mehr als berechtigte Änderung für viele zu gewagt, sodass wir uns wider besseren Wissens mit der Forderung nach einem Teilschritt, der 35-Stunden-Woche, begnügen.

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