Wie in vielen anderen Berufsgruppen im Krankenhaus ist auch bei den ÄrztInnen das Hauptproblem die personelle Unter­besetzung.

Kompensiert wurde diese bisher durch unglaubliche Arbeits­zeiten von bis zu 72 Stunden die Woche (das sind umgerechnet mehr als zehn Stunden Arbeit pro Tag, sieben Tage die Woche!). Österreich hat die EU-Richtlinie zur Maximal-Arbeitszeit der ÄrztInnen mit 1. Jänner 2015 umgesetzt.

Die Arbeitszeit der ÄrztInnen wurde dadurch von 60 auf 48 Stunden pro Woche reduziert, die Maximalarbeitszeit von 72 Stunden auf 60 Stunden.

Probleme gibt es dadurch etliche.Der zu geringe Stundenlohn der ÄrztInnen wirkt sich durch die Stundenkürzungen spürbar auf das Monatsgehalt aus. Und während die ÄrztInnen weniger lang im Krankenhaus sind, bleibt das Arbeitspensum gleich – wann und wie erledigen?

Es sollte ja wohl klar sein, dass bei einer Kürzung der Arbeits­zeit mehr Personal benötigt wird, um den Arbeits­aufwand zu bewältigen – und nicht noch zusätzliche Stellen abgebaut werden können, wie das im AKH passieren soll!

Was bedeutet die Situation der ÄrztInnen für mich als

PatientIn

  • Behandlung durch übermüdete, teils frustrierte ÄrztInnen
    Geringere Tagespräsenz der ÄrztInnen
  • Gängige Behandlungen und Prozeduren können wegen Personalmangel nicht durchgeführt werden
  • Längere Wartezeiten auf Behandlungen und Therapien durch den ÄrztInnenmangel

ÄrztIn

  • Wenig attraktive Arbeitsbedingungen
  • Schwindende Arbeitsmotivation
  • Zu wenig Gehalt
  • Endlose Arbeitstage und interner Druck bezüglich Opt-Out
  • Suboptimale Ausbildungsbedingungen

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