am Rücken der Beschäftigten Wiens“. Presseaussendung zur Podiumsdiskussion vom 10. September 2015.
Eine objektive Darstellung der Arbeitssituation der Wiener Gesundheitsberufe fand am 10. September 2015, im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Arbeiterkammer statt.
Am Podium waren Biju Onatt (DGKP), Mag. Markus Koza (UG-Vorsitzender), Silvia Tauchner (DKKS), Margot Ham-Rubisch (Wr. Pflege-, PatientInnenanwaltschaft, Dr.in Schirin-Martina Missaghi (Anästhesistin) und Mag.a Sonja Müllner (DGKS – FSW) vertreten. Beschäftigte aus unterschiedlichen Bereichen ermöglichten eine aktive und vor allem unabhängige Situationsbewertung.
Kritikpunkte waren vor allem
- die Geringschätzung des Personals durch die Dienstgeberin – auch in monetärer Hinsicht
- qualitative Verschlechterungen in den Ausbildungsmodellen;
- immer höhere Anforderungen bei gleichbleibendem Personalstand und gleichzeitig steigender PatientInnenanzahl;
- nicht nachvollziehbare Zusammenlegungen/Umstrukturierungen einzelner Bereiche/Abteilungen, u.v.m.
Besorgniserregend sowohl für Personal als auch PatientInnen ist die Tatsache, dass der Mangel an ausreichendem Personal einerseits zu massiven Qualitätseinbußen in der Pflege, bei Therapien und Akutbehandlungen führt und andererseits die Bediensteten vermehrt in Krankenstände wie Burnout oder Dienstgeberwechsel bzw. zur Aufgabe des Berufes treibt.
In einzelnen Fachgebieten herrschen für PatientInnen untragbare Wartezeiten, z.B. auch in der Kinderheilkunde, hier besonders in der Kinderpsychiatrie.
Daher sind die Forderungen der KIV/UG unabdingbar:
- Eine Aufstockung des gesamten Personals um 30 Prozent,
- Anhebung des Gehalts um 30 Prozent,
- Eine zusätzliche Urlaubswoche für die Bediensteten im KAV,
- Eine Maximalarbeitszeit von 38 Stunden/Woche und
- Fundierte und praxisnahe Ausbildungsmodelle.
Kundgebung
Am Donnerstag, 17. September 2015, laden wir deshalb zu einer Kundgebung mit dem Titel „Mit Herz und Verstand: Unser Gesundheitssystem braucht mehr“ am Josef-Meinrad-Platz (neben dem Burgtheater) um 16:30 Uhr ein.
Als Höhepunkt ist eine Forderungs-Sprühaktion geplant, die eine Wanderung durch Gesundheitseinrichtungen in ganz Wien machen wird.
Gesundheit muss dem Staat etwas wert sein! Und wir lassen nicht locker!