Ein Thema ist die Daseinsvorsorge und ihre Finanzierung.
Heute, Mittwoch, wurde der 2. Bundeskongress der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten – Kultur, Medien, Sport, freie Berufe (GdG-KMSfB) vor 577 Delegierten eröffnet.
Begrüßungsworte sprachen
- der Vorsitzende der GdG-KMSfB Christian Meidlinger,
- Bundeskanzler Werner Faymann,
- der Wiener Landtagspräsident Harry Kopietz,
- die Vizepräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende des ÖGB, Renate Anderl
- und Frank Bsirske, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungs-Gewerkschaft (ver.di).
Meidlinger erinnerte an die Terroranschläge in Paris.
Man sei solidarisch mit den Angehörigen der überwiegend jungen Opfer und man dürfe dem Terror nicht nachgeben.
Die Antwort liegt im Zusammenrücken, im näher stehen. Die Antwort liegt nicht in der Beschränkung, Überwachung und Beschneidung unserer persönlichen Freiheit, diesen Vorhaben erteilen wir eine klare Absage,
so Meidlinger. „Unser Motto – Solidarisch – mit den Flüchtlingen, mit Asylwerbern, gerade bei diesem Punkt zeigt sich, wie viel ärmer unsere Gesellschaft ohne die tollen Gemeindebediensteten und Kulturschaffenden wäre“, betonte der GdG-KMSfB-Vorsitzende.
Frank Bsirske
ging auf die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt ein. Derzeit „hat Arbeit ihre Zeit und ihren Ort“. Hier werde es Veränderungen geben, dies habe Vor- und Nachteile. Er sieht
gesellschaftliche Freiheitsräume, deren Potential man nicht unterschätzen darf.
Die Nachteile seien aber die Messbarkeit der Leistungsunterschiede, Herrschaftskonflikte um Daten und der Druck auf die ArbeitnehmerInnen werde steigen. Nicht zuletzt werde es zu massiven Verwerfungen am Arbeitsmarkt kommen, neben steigender Arbeitslosigkeit werde auch die Prekarisierung zunehmen.
„Die Digitalisierung an sich ist nicht das Problem, sondern das, was die Menschen daraus machen“, so Bsirske, der appellierte, dass die Gewerkschaften dieses Thema in den Mittelpunkt stellen.
Bundespräsident Heinz Fischer
richtete zum Abschluss via Videogrußbotschaft aus:
Ich möchte mich für die Arbeit der letzten Jahre bedanken und alles Gute für die Zukunft wünschen.
In Zeiten der Flüchtlingskrise sieht Fischer die Gewerkschaftsbewegung als „starke Stütze“: „Die Gewerkschaftsarbeit beruht auf dem Grundgedanken der Solidarität“.
In den nächsten zwei Tagen wird in vier Panels über folgende Themengebiete diskutiert:
- Arbeiten 4.0 – die digitale Revolution gestalten
- Daseinsvorsorge – global unter Druck – Lösungsansätze
- Finanzierung der Daseinsvorsorge vs. Fiskalpakt & Co
- Kunst und Kultur – Kreativität trifft Wirtschaft
Am Freitag steht außerdem die Wiederwahl des Bundespräsidiums am Programm und die TeilnehmerInnen stimmen über einen neuen Namen ab.