Regierungsprogramm zum Thema Bildung.
(Neue) Bekenntnisse der Bundesregierung zum Schwerpunkt Bildung sind nett, aber auch nicht mehr. Wer gehofft hat, dass nun auch der Kindergarten gleichwertig zum Thema Schule behandelt wird, darf sich (wie üblich) entspannt zurücklehnen.
Juhuu – wir bekommen ein zweites verpflichtendes Gratis-Kindergartenjahr, womit „die Elementarpädagogik weiter gestärkt, die Entwicklung des Kindergartens von der Betreuungs- zur Bildungseinrichtung forciert werden soll.“ Na wenn das nicht reicht!
Wobei: Gratis ist nicht kostenlos, denn die finanziellen Mittel dafür müssen selbstredend von den SteuerzahlerInnen getragen werden – auch wenn das Geld nicht sinnvoller angelegt werden könnte, wäre es doch angebracht, endlich diese Tatsache ehrlich zu kommunizieren!
Um aber nicht unfair zu sein: Ein lang geforderter „bundesweit einheitlicher Bildungsrahmenplan mit pädagogischen
Qualitätskriterien“ wird angekündigt – Menschen, die sich schon lange damit beschäftigen, glauben das erst, wenn es konkret wird!
Der „Bildungskompass zur Dokumentierung der Talente und Förderpotenziale der Kinder“ scheint dafür wie alles, was es zu administrieren gilt, schneller umgesetzt zu werden, als die dafür notwendige Schulung des zuständigen Personals.
Und damit bleibt der bittere Nachgeschmack:
Bildung erhalten ein bisserl die jungen Kinder, ein wenig mehr die Schulkinder und Jugendlichen / Lehrlinge, aber sicher nicht die, die diese Menschen ausbilden sollen.