Corona-Krise: besonderer Einsatz für Gemeindebedienstete. Es sind unterschiedliche Berufe, die gerade jetzt in der Krise in ihrer Bedeutung erkannt werden. Das fängt beim Lagerarbeiter im Logistikzentrum der Abfallentsorger der MA 48 an und geht bis zum Reinigungspersonal in den Pflegeeinrichtungen.

Diese Menschen haben die ganze Zeit ihre Dienste für uns geleistet. Plötzlich, über Nacht, haben wir den Wert ihrer unsichtbaren, oft unterbezahlten und wenig geachteten Arbeit erkannt. Wer kümmert sich um meine Oma, die jetzt keinen täglichen Besuch von ihren Kindern oder Enkelkindern erhalten darf? Wie schafft mein betagter Vater seinen Alltag, wenn die 24-Stundenpflegerin aus der Slowakei nicht kommen kann? Wie erreicht uns unsere Schutz-Ausrüstung ohne den viel-gehassten LKW-Fahrer? Bei genauer Betrachtung sehen wir, dass die meisten ArbeitnehmerInnen, die schwere und systemerhaltende Dienste leisten, KollegInnen mit Migrationshintergrund sind. Das sind schlecht bezahlte Berufe mit geringem Image.

Und plötzlich hängen vorm Kaiser-Franz-Josef-Spital, wo die ersten Corona-PatientInnen intensivmedizinisch behandelt wurden, auf der Straße Dankensworte auf großen Leintüchern. Dieses Spital heißt seit langem nicht mehr Kaiser-Franz-Josef-Spital. Vor ca. 10 Jahren hat die Regierung das damalige Kaiser-Franz-Josef-Spital in „Sozialmedizinisches Zentrum Süd“ umbenannt. Vor kurzem hat dann der Stadtrat daraus wiederum die „Klinik Favoriten“ gemacht. Jetzt, mit der Corona-Krise, sind diese aufgeblasenen Bezeichnungen wieder verschwunden.

Corona-Krise: Gemeindebedienstete leisten Außergewöhnliches

Wir als KIV denken vor allem an unsere Gemeindebediensteten im Land, die gerade Außergewöhnliches leisten (müssen). Wir möchten allen KollegInnen Mut geben, denn auch diese Krise wird vorübergehen. Als PersonalvertreterInnen sind wir in einer schwierigen Situation, wo wir genau wissen, dass unsere KollegInnen in den Dienststellen einen persönlichen Beistand brauchen. Wir können euch aber momentan nur aus der Ferne unterstützen. In den Kranken- und Pflegeeinrichtungen ist die Lage besonders dramatisch. Es gibt einfach zu wenig Schutzausrüstung für medizinisches Personal. Es wird von Seiten der Dienstgeberin versucht, zu beruhigen.

Zumindest gibt es im Krankenanstaltenverbund (KAV) die Vereinbarung zwischen Hauptgruppe 2 und KAV-Führung, dass die Dienstpläne nicht einseitig verändert werden dürfen. Wenn KollegInnen also nach Hause geschickt werden, verlieren sie so keine Stunden. Ihr seid die HeldInnen der Arbeit. Hut ab!

Biju Onatt ist Systemerhalter, KIV-Mandatar und Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger im SMZ Ost.

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