Ich bin vor zwei Jahren fertig geworden und habe mit Auszeichnung abgeschlossen. Es war trotzdem extrem schwer, eine Stelle zu finden, weil ich überall nur „Aufnahmestopp“ gehört habe.

Wenn man sich auf den Stationen aber so umsieht,

kann man darüber nur den Kopf schütteln – wir sind so wenige für die vielen Aufgaben, die wir übernehmen müssen.

Jetzt müssen wir auch noch Aufgaben von den ÄrztInnen übernehmen. Das ist zwar grundsätzlich etwas Gutes, weil man viel Neues lernt, aber leider müssen wir das ja alles noch zusätzlich machen, ohne, dass wir mehr Personal dazu bekommen, und uns bleibt für sonst nicht viel Zeit, um unsere Aufgaben in Ruhe zu machen. Im Gegenteil, es gibt für jede Tätigkeit eine festgelegte Anzahl von Minuten, in der die Aufgabe erledigt sein muss.

Für mich ist das extrem frustrierend,

dieser ständige Zeitdruck und die ständige Personalnot. Für Gespräch, Trost und Beistand ist da keine Zeit – aber gerade deswegen habe ich den Beruf gewählt und das ist auch eine Hauptaufgabe von Pflegepersonen!

Spaß macht mir das alles keinen und ich kann mir auch nicht vorstellen, noch viel länger als vielleicht ein paar Jahre in diesem Beruf zu bleiben. Stell dir mal vor, du hättest auch noch Familie.

Da bleibt dir ja wirklich gar keine Energie und durch das viele, viele Einspringen auch überhaupt keine Zeit für deine eigenen Kinder. Dabei finde ich, dass gerade kranke Menschen zuverlässige und motivierte Betreuung benötigen. Motiviert ist bei uns aber kaum noch wer so richtig.

Irgendwas läuft da falsch.

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