Der „Einkommensvorteil“ der männlichen Arbeitnehmer gegenüber ihren Kolleginnen ist immer noch beachtlich, geht aber zurück.

Das zeigt die aktuelle Lohnsteuerstatistik 2014. Der Einkommens­vorteil der Männer ist demnach binnen zehn Jahren um ein Viertel geschrumpft. Gerade unter den Spitzenverdienern finden sich aber nach wie vor äußerst wenige Frauen.

Klare Sprache

Grundsätzlich sprechen die von der Statistik Austria veröffentlichten Einkommensdaten eine recht klare Sprache: Je höher das Einkommen, desto niedriger der Frauenanteil. So haben im Vorjahr insgesamt 11.365 Arbeitnehmer mehr als zweihunderttausend Euro brutto verdient, darunter waren allerdings nur 1128 Frauen. Neunzig Prozent der Spitzenverdiener waren also Männer.

Umgekehrt sind gerade unter den Geringverdienern überpropor­tional viele Frauen: Von den 1,7 Millionen Personen mit weniger als zwanzigtausend Euro Jahresbrutto waren fast sechzig Prozent weiblich. Hier schlägt unter anderem der bei Frauen höhere Anteil an Teilzeitbeschäftigung durch.

Rückläufig

Betrachtet man nur ganzjährig Vollzeit-Beschäftigte, dann zeigen die Zahlen der Statistik Austria, dass der „Einkommensvorteil“ der Männer rückläufig ist:

  • 2004 lag das durchschnittliche Männer-Einkommen noch um 37,5 Prozent über jenem der Frauen.
  • Im Jahr 2014 machte der Unterschied nur noch 28,4 Prozent aus – ein Rückgang um knapp ein Viertel.

Die Entwicklung lässt sich darauf zurückführen, dass die durch­schnittlichen Fraueneinkommen in diesen Jahren deutlich stärker gewachsen sind: Sie legten um 36 Prozent zu, jene der Männer nur um 27 Prozent.

Platz nach oben

bleibt hier aber weiterhin deutlich. Vor allem die schlechte Bezahlung in traditionellen Frauenberufen und die oft unfreiwillige Teilzeitarbeit der Frauen müssen auch gesamt­gewerkschaftlich viel stärker in den Fokus rücken! (APA / KIV)

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