Themen, die mehr als entbehrlich waren.

Wer sich jetzt hier eine Wahlempfehlung oder ein Statement zugunsten einer wahlwerbenden Partei erwartet oder erhofft, wird wohl enttäuscht sein.

Was aber meine Körpertemperatur ansteigen ließ, hatte nichts mit der gleichzeitigen Tätigkeit des Bügelns zu tun, sondern mit einem verbalen Angriff, der ebenso falsch wie gering in der Zielgenauigkeit war.

Da giftete der Herr S. in Richtung des Herrn H. über eine Kündigung in der MA 10 aufgrund einer Behauptung, die gut in das Konzept des selbsternannten Ritters zum Schutz des Abendlandes passt. Unreflektiert, weil offensichtlich nicht (gut) recherchiert sondern vom Kleinformat abgekupfert, wurden Anschuldigungen als Tatsachen in Richtung der aktuellen Stadtregierung abgeschossen. Allerdings wird eine Unterstellung nicht dadurch wahr, dass sie im ewig gleichen Mantra wiederholt wird! Von einem Volksvertreter erwarte ich verantwortungsvolles Handeln (wenn dies schon von einigen Mitgliedern der schreibenden Zunft nicht geleistet wird), indem eine Aussage – bevor sie als Tatsache plakativ präsentiert wird – zuerst auf den Wahrheitsgehalt überprüft wird!

Zudem traf die Bezichtigung nicht das Zielobjekt, nämlich Herrn H., sondern tausende von engagierten MitarbeiterInnen besagter Magistratsabteilung, die täglich unter Wahrung der Menschenrechte (darunter fällt auch die Religionsfreiheit) größtmögliche Förderung nicht nur der kognitiven, sondern auch der Herzensbildung, leisten! Solche inkriminierenden Aussagen sind wie ein Widerhaken eines eingetretenen Stachels, der Schmerzen bereitet, ohne sich dagegen wehren zu können. Wenn schon mit wortreichem Schmutz mangels ähnlich reißerischen Sachthemen geworfen wird, dann möge der Herr S. doch die „anständigen Bediensteten“, die laut eigener Werbeplakate „nicht ausgegrenzt“ werden (weil ja auch WienerInnen, so wie Ayse, Achmed, Armina, Makari, Murat, Mila, Yasirah, Yilmaz, Yelina), aus dem Spiel lassen. Wir können gerne darauf verzichten!

Abschließend frage ich mich noch, ob den Menschen am Podium bewusst ist, dass es bereits seit 12.11.1918 das Frauenwahlrecht gibt, denn konsequent wurden sowohl vom Moderator als auch seiner Kollegin und den Parteispitzen die Wähler beworben – sind die WählerINNEN derart uninteressant oder in unbedeutender Anzahl? In der MA 10 ist „gender“ nämlich kein Schimpfwort, sondern angestrebte Gleichberechtigung der Geschlechter. Aber das wäre ja wieder Wert, recherchiert zu werden…

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