Uns beschäftigt seit Kurzem ein fragwürdiges Vorgehen des Gesundheitsverbundes.

In zahlreichen Medien ist seit Donnerstag folgendes zu lesen: ,,Praktikant*innen der Krankenpflegeausbildung werden in den Semesterferien zum Dienst eingeladen‘‘ oder ,,Zum einen eine Wertschätzung unserer künftiges Kolleg*innen, damit wäre auch ein gutes Zeichen gesetzt.‘‘ – Das schreibt der Gesundheitsverband an Kolleg*innen des Bachelorstudiums.

Aufgrund der Omikron-Variante rechnet man mit größeren Personalausfällen in den Krankenhäusern. Deshalb werden nun Studierende gefragt, ein Praktikum in ihren Semesterferien zu absolvieren. Im Gegenzug soll es auch eine Entschädigung geben…

Diese Bezahlung ist unter dem Mindestlohn und spiegelt die Wertschätzung gegenüber diesem Beruf wieder. Die Zeiten sind vorbei, wo man mit einer großen Portion Helfer-Syndrom diesen Beruf wählte. Jetzt liegt das Interesse vorwiegend an der Materie, Gehalt, Arbeitsbedingungen und Freizeit.

Wieso wird den Praktikant*innen eine Entlohnung angeboten, die nicht nur unter dem Mindestlohn liegt, sondern auch weit unter dem des anderen Pflegepersonals?

Das mindeste wäre die Gehaltsstufe von Pflegeassistent*innen.

In Summe müssen wir jedoch die mangelnde Voraussicht der Postenplanung kritisieren, denn schon vor Corona war in vielen Bereichen eine Aufrechterhaltung des Dienstplanes nur mit Überstunden möglich.

Daher: Das Aufarbeiten des Personalbedarfs ist unbedingt nötig und beginnen könnte man mit einer fairen Bezahlung unserer künftigen Kolleg*innen, die jetzt auf ihre wohlverdienten Semesterferien verzichten würden.

Für die KIV

Biju Onatt DGKP

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