Wer will sie nicht, die bestmögliche Bildung und Ausbildung für alle in Österreich lebenden Kinder und Jugendlichen?

Wer möchte nicht, dass Schulkinder und Jugendliche in unserem Bildungssystem weder ausgegrenzt noch allein gelassen werden?

Wer ist dagegen, dass alle

  • LehrerInnen,
  • KindergartenpädagogInnen,
  • SonderpädagogInnen,
  • Schul-SozialarbeiterInnen,
  • PsychologInnen,
  • MusikschullehrerInnen,
  • FreizeitpädagogInnen,
  • Verwaltungspersonal und
  • SchulwartInnen

entsprechend dem Bedarf der Schulen und Kindergärten angestellt und gut bezahlt werden?

Trotzdem ist in den nationalen Bildungsberichten 2012 und 2015 nachzulesen, wie weit wir in Österreich vom Erreichen dieser kinder- und menschenfreundlichen Ziele entfernt sind, und auch von volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten.

Nur Reförmchen?

Bundesregierung und Landeshauptleute wollen bis 17. November eine große Schulverwaltungsreform ausverhandelt haben, bis dahin ist Geheimhaltung angesagt, vertrauliche Informationen werden jedoch medial verbreitet.

Am 8. November verlautbarte Landeshauptmann Erwin Pröll per Zeitungsinterview, dass es für den Fall, dass die AHS- und BMHS-Bundeslehrer nicht den Ländern unterstellt werden, nur Reförmchen geben wird. Denn die Pflichtschullehrer bleiben Landeslehrer, er und Hans Niessl lassen sich doch nicht von einer Ministerin verschaukeln.

Die zentrale Frage, ob das Teilen und Herrschen von Landespartei-Politikern und Standesvertretern, ob seit Jahrzehnten versuchte sozial und demokratisch wirksame Schulreformen endlich angegangen werden können, ist anscheinend doch noch nicht zugunsten einiger machtbewusster Landesherren entschieden. ÖGB, Sozialpartner und Rechnungshof halten dagegen und argumentieren mit guten Gründen für die „Verbundlichung“ aller Lehrer.

Bundeseinheitliche Verwaltung

Zukunftsoffene Reformen, die eine bundeseinheitliche Verwaltung und Ressourcenvergabe zur Voraussetzung haben, sind bekannt:

  • gemeinsame Schule mit ganztägiger Betreuung in der Kompetenz des Bundes, in der die – bisher durch neun Landesdienstgeber verwaltete – Landeslehrer und ihre AHS- und BMHS-Kollegen gleichberechtigt und ohne teure Mehrfachverwaltung zusammenarbeiten,
  • bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen für Schulautonomie und keine von Landeshauptleuten regierte und von ihnen abhängige Länder-Autonomien mit landes-parteipolitisch besetzten Direktoren,
  • demokratische, in Eigenverantwortung geführte Schulen, Mitbestimmung der Lehrer und Schulpartner, von auf Zeit gewählten Schulleitungsteams Budget- und Planungssicherheit durch eine transparente, sozial indizierte und den konkreten Aufgaben am jeweiligen Standort entsprechende Zuteilung der erforderlichen Bundesbudgetmittel,
  • Zusammenarbeit aller Schulen und Schultypen zur Verbesserung der sozialen Integration und Förderung aller Kinder und Jugendlichen, insbesondere der Flüchtlinge, durch unbürokratische die Anstellung des dem Bedarf der Region beziehungsweise der Gemeinde entsprechenden Unterstützungspersonals.

Aktuell zeigen die Bemühungen von Schulbehörden, NGOs und Einzelpersonen um die schulische Integration von Flüchtlings­kindern mit aller Deutlichkeit, dass Übersetzer, Sozialarbeiter, Sonderpädagogen, Psychologen, Therapeuten für traumatisierte Kinder und Jugendliche an allen Schulstufen und Schultypen gebraucht werden, im gesamten Bundesgebiet, ohne Unterschied ob Landes- oder Bundesschulen, ob verschuldete oder finanziell abgesicherte Gemeinde, ohne von Bundesland zu Bundesland verschiedene Verwaltungsabläufe.

Bildung braucht Budgets

Bildung kostet. Bestmögliche Bildung, Schule und Schulreform haben und Spardiktate gehen nicht zusammen. Ohne das Beenden der restriktive Budgetpolitik zugunsten von Banken, Finanz­markt­profiteuren und anderer Millionäre in Österreich wird das nicht gelingen. Entsprechende Vorstöße von Bundeskanzler und Finanzminister in der Europäischen Union sind / wären längst notwendig.

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