Schon viel zu lange sind massive geschlechtsspezifische Benachteiligungen von Frauen im Erwerbsleben bekannt, so die Sozialistischen StudentInnen Österreichs.

Das Argument: „Man müsse nur etwas Geduld üben, denn es hätte sich in den letzten Jahren doch eh schon gebessert“, können in Anbetracht der alarmierenden Zahlen nicht mehr gelten.

Notwendig sind frauenfördernde Maßnahmen wie verpflichtende Frauenquoten in Politik und Wirtschaft und echte Einkommenstransparenz, die garantiert, dass Frauen-diskriminierung bei der Gehaltsauszahlung in Betrieben sichtbar gemacht wird und dagegen vorgegangen werden kann.

Außerdem muss vor allem in Schule, Ausbildung und auf der Universität bewusste Frauen- und Mädchenförderung in bisher männerdominierten Bereichen betrieben werden, um damit langfristig geschlechtsspezifischen Berufswahlen entgegenzuwirken.

Nicht zuletzt sind auch flächendeckende Kinderbetreuungs- & Pflegeplätze notwendige Voraussetzung für Gleichberechtigung im Erwerbsleben.

Fakten

  • Frauen verdienen im Schnitt 25 Prozent weniger als Männer.
  • 2014 beträgt der Frauenanteil im Nationalrat nur 31 Prozent, im Bundesrat nur 29 Prozent
  • In Österreich gab es noch nie eine Kanzlerin oder eine Bundespräsidentin, Landeshauptfrauen gab es bisher nur zwei, im Moment gibt es keine.
  • Nur 5 Prozent der 2357 Gemeinden haben eine Bürgermeisterin. Das entspricht 110 Frauen in diesem politischen Amt.
  • Keines der größten Unternehmen Österreichs wird von einer Frau geleitet, unter den Vorstandsmitgliedern beträgt der Frauenanteil lediglich 6 Prozent.
  • 13 Prozent der in Österreich lebenden Frauen sind armutsgefährdet, im Gegensatz dazu „nur“ 9 Prozent der Männer.
  • Bei Alleinerzieherinnen liegt das Armutsgefährdungsrisiko bei 60 Prozent.
  • Frauen bekommen in der Pension im Schnitt 40 Prozent weniger als Männer. 32 Prozent aller Frauen ab 60 haben überhaupt keinen Anspruch auf Pension.
  • Frauen verrichten pro Woche etwa 66 Arbeitsstunden. Davon sind 40 Prozent unbezahlt.
  • Nur 4,5 Prozent der Väter gehen in Karenz.
  • Nur für 12 Prozent der unter 3-Jährigen gibt es einen Kinderbetreuungsplatz. Frauen haben daher oft keine Möglichkeit, (voll) erwerbstätig zu sein. Folgen: Armut und/oder ökonomische Abhängigkeit.

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