#solidaritystorm: Wir stehen hinter euch!
Immer öfter werden Menschen – vor allem Frauen – aufgrund ihrer publizierten Meinungen, Haltungen und Aussagen zu unterschiedlichen (gesellschaftspolitischen) Themen bloßgestellt, beschimpft, ja auf menschenverachtende Weise nahezu cybermäßig gesteinigt.
Es scheint so, als ob durch die Anonymität der Schreiberlinge in den sogenannten „sozialen“ Medien jede Hemmschwelle einstürzt. Geradezu als ob hier ein Ventil für unterdrückte Gefühle, psychische Befindlichkeiten o.ä. gefunden wurde und jetzt in blinder Wut „d’raufgedroschen“ wird, egal wer oder was erwischt wird. Und je weniger diese inkognito erstellten An- und Übergriffe an Konsequenzen für die namenlosen UrheberInnen nach sich ziehen, desto heftiger fallen sie aus.
Aus diesem Grund entstand eine Petition mit folgendem Wortlaut:
Corinna Milborn (Puls 4), Ingrid Thurnher (ORF), Hanna Herbst (Vice) und Barbara Kaufmann (freie Journalistin) reicht es.
Sie sprechen offen über die Hassbotschaften, die Drohungen und die sexualisierte Gewalt, die sie über sich ergehen lassen müssen, wenn sie öffentlich ihre Meinung sagen.
Sie thematisieren das, was Journalistinnen, Aktivistinnen, Managerinnen, Politikerinnen und anderen Frauen tagtäglich widerfährt. Wer heutzutage als Frau aufsteht, muss fast schon damit rechnen, angegriffen zu werden. Viele Frauen reden nicht gerne darüber, wenn sie bedroht werden. Sie wollen stark bleiben, nicht verletzlich wirken. Sie wollen nicht gesagt bekommen, sie sollen halt den Mund nicht so weit aufreißen, wenn sie es nicht ertragen können, beschimpft zu werden.
Umso mutiger ist es, sich hinzustellen und öffentlich zu sagen „Es reicht“. Stärken wir gemeinsam den Betroffenen den Rücken. Ganz egal ob selbst betroffen oder nicht, egal ob Frau oder Mann – zeigen wir, wer wir sind: Eine Gesellschaft, die stolz auf diese couragierten Frauen ist und die sexualisierte Gewalt nicht toleriert!