Wofür wir schon immer eingetreten sind.

Unter Sozialversicherung versteht man in Österreich

die staatliche Pflichtversicherung, um möglichst alle Dienstnehmer­Innen vor den Folgen von

  • Krankheit,
  • Alter,
  • Unfall und
  • Arbeitslosigkeit zu schützen.

Zentrale Absicht der Sozialversicherung ist die Absicherung gegen den Ausfall von Einkommen.

Menschen, die in besonderen Lebenslagen oder Situationen keine Chance auf ein Einkommen haben, sollten trotzdem vor völliger Mittellosigkeit und Armut geschützt werden.

Umgangssprachlich nennt man die Sozialversicherung auch „soziales Sicherheitsnetz“.

Die Entwicklungen der letzten Jahre

gehen jedoch einen anderen Weg. Die Kassen, welche ihre Bilanzen präsentieren, legen Wert auf schwarze Zahlen. Diese Gewinnorientierung wird auf dem Rücken der BürgerInnen ausgetragen (Einschränkung von Leistungen, Krankenstands Problematik,…) sowie auf der Leistungserbringung von ArbeitnehmerInnen, die im Gesundheitssystem tätig sind.

Sicherlich dürfen ambitionierte Management-Methoden nicht den Weg der Einschränkungen im Zugang zu Therapien, Rehabilitationen und Medikamenten beschreiten. Ja, wir brauchen ausgeglichene Kassen, jedoch keine Gewinne bzw. Gewinnzuwächse. Gesundheit ist mehr wert als schwarze Zahlen auf Bilanzen.

Und der Vorstoß des Vorsitzenden des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Peter Mc Donald, Kuren einzuschränken oder gar ganz abzuschaffen, ist ebenfalls diskussionswürdig.

Da muss jedenfalls ein Masterplan her, der präventiv Menschen unterstützt, die im Arbeitsleben erkranken. Einerseits eine Arbeitswelt, welche durch steigende physische und psychische Überlastung krank macht und andererseits gesundheits­stabilisierende bzw. gesund werdende Maßnahmen streicht ist aus der Sicht der Interessenvertretung nicht zu goutieren oder zu unterstützen!


Peter McDonald, Chef des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger:

„Kur ist nicht mehr zeitgemäß“

Peter McDonald, spricht sich gegen „subventionierten Quasi-Urlaub“ aus. Er will weg vom Konzept der Kur und hin zu stärkerer Gesundheitsvorsorge.

Es nützt nichts, wenn man in den drei Wochen Kur ein bisschen Wirbelsäulengymnastik macht und danach in den alten Trott zurückfällt. In der Kur neu sollen die Menschen Handlungsanleitungen für den Alltag mitbekommen. Das halte ich für die Zukunft, und nicht eine dreiwöchige Auszeit.

Aber wir wollen ohnehin das Konzept Kur wegbringen vom subventionierten Quasi-Urlaub. Die Kur gehört zur Kultur der Österreicher. Wenn wir sie als Werkzeug betrachten, dort Gesundheitskompetenz zu erwerben und dieses Wissen im Alltag einzusetzen, dann bringt sie stärkeren medizinischen und volkswirtschaftlichen Nutzen.

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