Hallo Biju, stell dich doch kurz vor:

Hallo, mein Name ist Biju Augustian Onatt und ich bin Mandatar der KIV. Mein Beruf ist Krankenpfleger. Ich bin Personalvertreter der Klinik Donaustadt. Gleichzeitig gehöre ich zum Wiener Landesvorstands der younion.

Wie lange bist du schon im Dienst der Gemeinde? Was war/ist dort deine Aufgabe?

Vor 29 Jahren bin ich als Stationsgehilfe in den Dienst der Gemeinde Wien getreten. Nach einer Aufschulung war ich dann Pflegehelfer und habe später auf dem zweiten Bildungsweg die Ausbildung zum Diplomierten Kranken- und Gesundheitspfleger gemacht. Begonnen habe ich im Geriatriezentrum am Wienerwald (GZW) und habe dann 2001 ins Donauspital gewechselt. Seit 2019 bin ich für die Personalvertretungstätigkeit vom Dienst freigestellt. Alle Angelegenheiten des Wiener Gesundheitsverbundes gehören auch zu meinem Tätigkeitsfeld.

Wann und warum hast du beschlossen, dich in der Personalvertretung zu engagieren?

Im GZW war damals eine starke KIV-Vertretung. Als ich 2001 ins Donauspital gewechselt habe, war ich überrascht, dass es dort keine starke KIV gibt. Gleich 2002 habe ich dann beschlossen, mit Johann Prainer in der Dienststelle zu kandidieren. Mittlerweile sind wir dort seit Jahren fest etabliert. Eine unabhängige Personalvertretung ist im Wiener Gesundheitsverbund sehr wichtig, weil sonst die Personalvertretungspolitik von der Parteipolitik beeinflusst wird. Das könnte dazu führen, dass die MitarbeiterInnen auf der Strecke bleiben.

Wie bist du zur KIV gekommen? Warum hat die KIV dich angesprochen?

Für mich ist eine unabhängige Personalvertretung sehr wichtig, und auch die Gewerkschaftsarbeit soll von der Parteipolitik abgekoppelt sein. Im GZW gab es viele KollegInnen mit Migrationshintergrund. Die KIV hat mich auch angesprochen, weil man hier als „Ausländer“ nicht nur mitarbeiten, sondern auch mitentscheiden oder Schlüsselfunktionen einnehmen kann. Die politische Ausrichtung der KIV hat mich angesprochen und dass man hier immer seine eigene Meinung haben kann.

Was ist deine Aufgabe in der KIV?

Ich bin, gemeinsam mit Markus Draskovits, stellvertretender Vorsitzender der KIV/UG. Da bin ich für die gesamte KIV österreichweit zuständig. Außerdem bin ich Sprecher der Hauptgruppe II – also des gesamten Wiener Gesundheitsverbunds  – in der KIV. Als solches bin ich Ansprechpartner für Öffentlichkeitsarbeit und für KIV-Positionen in Gesundheitsfragen. Ich bin die meiste meiner Zeit im Wiener Gesundheitsbereich tätig, berate dort als Personalvertreter, Gewerkschaftler und begleite MitarbeiterInnen zu Niederschriften, Beurteilung, Stellungnahmen etc.

KIV-Zentrale: Biju Onatt

KIV-Zentrale: Biju Onatt

Woran arbeitest du gerade? Und welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ein Thema, das mich momentan beschäftigt, ist der Rahmenplan. Es sind im Wiener Gesundheitsverbund in jedem Bereich weniger Menschen angestellt, als eigentlich geplant. Zum Beispiel auf der Intensivstation, da steht „Mindestpräsenz zwölf“ – und manchmal sind nur neun – wie kann das sein?

Außerdem beschäftigt mich gerade die Dienstplanverlässlichkeit im Gesundheitsverbund. KollegInnen werden jetzt anders als geplant nachhause geschickt oder kurzfristig in den Dienst einberufen. Somit wurde ein Strich durch unsere Planung gemacht.

Was war eines der schönsten oder lohnendsten Erlebnisse?

Die Schaffung eines Gebetsraumes für unsere islamischen KollegInnen und PatientInnen in der Klinik Donaustadt, für die wir uns intensiv eingesetzt haben.

Was war dein bisher größter Erfolg?

Wenn KollegInnen an den Dienststellen für die KIV kandidieren wollen, ist das ein Erfolg für mich – unabhängig vom Wahlergebnis.

Was ist etwas, das nicht viele Leute über dich wissen?

Ich sehe es als große Bereicherung, dass so viele gut integrierten MitarbeiterInnen bei uns arbeiten. Geld spielt für mich wenig Rolle, sondern Gesundheit. Ich spiele mit offenen Karten. Für mich ist gute Politik im Land genauso wichtig, wie die eigene Gesundheit.

Was ist etwas, das du gut kannst?

Organisieren, mobilisieren, vernetzt denken. Das spüren, was nicht ausgesprochen wird – das sind Dinge, die ich gut kann.

Wenn du dir für die nächsten 4 Jahre für die Gemeindebediensteten etwas wünschen könntest, was wäre das?

Ich würde mir wünschen, dass alle MitarbeiterInnen im Gesundheitsverbund bei der Gemeinde Wien angestellt sind.

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