Hallo Markus, stell dich doch kurz vor.
Ich bin Jahrgang 1970 und mit 24 Jahren als Verwaltungsbeamter zur Gemeinde Wien gekommen.
Wie lange bist du schon im Dienst der Gemeinde? Was war deine Aufgabe?
Ich bin 1994 zur Gemeinde Wien gestoßen. Als Verwaltungsbeamter habe ich in unterschiedlichen Bereichen gearbeitet (Finanz- und Personalbereich). Seit 2014 bin ich Personalvertreter mit Schwerpunkt Dienstrecht.
Wann und warum hast du beschlossen, dich in der Personalvertretung zu engagieren?
Als ich vor rund 15 Jahren Hilfe gebraucht habe, war die KIV zur Stelle. Danach habe ich beschlossen, etwas zurück zu geben und habe mich in der Personalvertretungsarbeit engagiert.
Wie bist du zur KIV gekommen? Warum hat die KIV dich angesprochen?
Ich bin durch einen persönlichen Kontakt zu einem ehemaligen KIV-Mandatar zur KIV gekommen. Die KIV hat mich angesprochen, weil sie mir zugehört haben.
Du bist stellvertretender Vorsitzender der KIV. Was ist deine Aufgabe?
Als stellvertretender Vorsitzender der KIV ist man mit vielen kleinen und großen Aufgaben gesegnet – von den Vereinsfinanzen bis zum fallweisen Geschirrwaschen. Inder Personalvertretung bin ich Ansprechpartner für Dienstrechtsfragen.
Woran arbeitest du gerade? Und welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Zurzeit kümmere ich mich um Fragen der Vordienstzeiten. Besonders am Herzen liegt mir kein einzelnes Thema, sondern die ArbeitnehmerInnenvertretung als Ganzes.
Was war eines der schönsten oder lohnendsten Erlebnisse oder größter Erfolg?
Eines der lohnendsten Erlebnisse als Personalvertreter war für mich die Begleitung einer schwer vom Schicksal gezeichneten Kollegin. Sie war als Alleinerzieherin bereits jahrelang bei der Gemeinde Wien beschäftigt, hatte mit Mitte 40 eine Krebsdiagnose erhalten und war im Langzeitkrankenstand. Sie konnte zwar ihre schwere Krankheit besiegen, war dann aber von der Kündigung bedroht. Durch intensive Personalvertretungsarbeit ist es dann gelungen, die Kündigung abzuwenden und der Kollegin die Rückkehr an die Dienststelle mit Arbeitserleichterung zu ermöglichen.
Was ist etwas, das nicht viele Leute über dich wissen?
Meinen Blutdruck.
Was ist etwas, das du gut kannst?
Zuhören und Empathie sind zweifellos meine Stärken.
Wenn du dir für die laufende Funktionsperiode bis 2024 für die Gemeindebediensteten etwas wünschen könntest, was wäre das?
Einen Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin, der/die nicht von der ÖVP oder den NEOS ist. Blau schließe ich grundsätzlich aus. Denn das wäre für alle Bediensteten der Gemeinde Wien mit dem Abbau von ArbeitnehmerInnenrechten verbunden. Die Kommune ist kein auf Gewinn ausgerichteter Konzern. Weder der öffentliche Verkehr, die Wasserversorgung, das Erstellen von Bescheiden, die medizinische Versorgung oder andere wichtige öffentliche Dienstleistungen eignen sich für einen marktwirtschaftlichen Zugang.