Wir alle kennen Konten – Bankkonten, Pensionskonten, und was es sonst so gibt.

Die Idee dahinter: Guthaben zu bunkern, anzuschreiben und zu einem späteren Zeitpunkt zu konsumieren.

Aber das hat Tücken

und jede(r) kennt die schlechte Verzinsung, unvorhergesehene Ereignisse, die Kurse beeinflussen oder gesetzliche Änderungen (bei den Pensionen), die einmal Angespartes oder Kalkuliertes verringern. Mensch ist also gut beraten, darauf zu achten, dass versprochene oder prognostizierte Guthaben möglichst zeitnah zum Tragen kommen.

In der Stadt Wien sollen Arbeitszeitkonten

ein Thema werden, das heißt Mehrdienstleistungen (Überstunden) sollen auf ein Arbeitszeitkonto gut geschrieben werden können und dafür kann mensch früher in Pension gehen, beziehungsweise sich das Guthaben zu den dann gültigen Sätzen auszahlen lassen.

Die Gewerkschaft sollte nach wie vor ein besseres Grundgehalt – mit dem es sich gut leben lässt – und eine starke Reduzierung der Überstunden verlangen. Dadurch könnten auch wesentlich mehr Personen beschäftigt und die Arbeitslosigkeit verringert werden.

Die Stadt, mittlerweile unter chronischem Geldmangel leidend, tendiert natürlich dazu, Mehrdienstleistungen gut zu schreiben, statt Überstunden auszubezahlen.

Es kann nicht Aufgabe der Gewerkschaft sein,

sich um die finanzielle Situation der Stadt zu kümmern. Es ist Aufgabe der Kommune, entsprechende Einkünfte zu lukrieren, um ausreichend Personal und ordentliche Gehälter sicher zu stellen. Die „angegebene triste“ Finanzlage der Stadt zu akzeptieren, heißt für die Gewerkschaft, einen Mangel zu akzeptieren und dann auf diesem Niveau zu verhandeln und den Mangel mit zu verwalten.

Außerdem kann kein Mensch vorhersagen, was in 15 bis 20 Jahren sein wird und ob Vereinbarungen dann noch halten. Es gilt auch zu verhindern, dass innerhalb der Bediensteten eine neue Zweiklassengesellschaft eingeführt wird, da jene MitarbeiterInnen, die keine Überstunden machen können oder dürfen, auch kein Konto haben und daher nicht früher in Pension gehen können.

Altersteilzeit

Wollte mensch tatsächlich etwas für ältere MitarbeiterInnen organisieren, dann bleibt nur die Altersteilzeit und es ist mehr als unverständlich, dass die Stadt sich vehement dagegen wehrt. Dieses Modell könnten alle konsumieren und es wäre außerdem ein wichtiger Schritt in Richtung Wissensweitergabe – die Alten reduzieren, die Jungen steigen ein. Wie oft wurde schon die „gute Privatwirtschaft“ strapaziert und was da alles besser ist…

Die Altersteilzeit ist ein Modell der Privatwirtschaft, aber da scheut die Stadt diesen Vergleich.

Fazit: Weg von den Konten – Einführung der Altersteilzeit

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