Sind frauendominierte Berufe im Assistenzbereich nur zu loben oder auch gerecht zu entlohnen und zu fördern?
Wie oft haben es unsere Assistent*innen schon gehört – ohne euch geht gar nichts! Das ist unbestritten und richtig, doch leider sind langjährige Forderungen noch immer nicht umgesetzt. Weder die Bezahlungen im Altsystem, noch die Aufwertung durch eine pädagogische Assistenz, bzw. Anerkennung der pädagogischen Assistenz als Beruf oder Weiterbildung zur Heimhilfe sind bearbeitet worden.
Die Chance auf Aufwertung eines pädagogischen Assistenzdienstes, unterstützt durch eine berufsbegleitende Weiterbildung, wurde in den Sand gesetzt
Vielleicht wurde diese Ausbildung mit gutem Willen ausgedacht, doch nicht von Menschen aus der Praxis. Besonders schlimm ist dieser Umstand, da wir überfraktionell eine Absprache mit dem damaligen Stadtrat, Christian Oxonitsch hatten, welche genau definierte, was wir im Betrieb brauchen und wo die Chancen für die Mitarbeiter*innen liegen. Die derzeitige Ausbildung zur Assistenzpädagogin ist eine glatte Themenverfehlung und sollte eigentlich eingestellt werden. Entweder Pädagogin oder pädagogische Assistenz – aber nicht eine sogenannte A und B Pädagogin und dann die Assistent*innen – ein Unglück für alle.
Noch immer ist der Beruf der Kindergartenassistentin ein über weite Strecken frauendominierter Beruf
Da gibt es auch Tabuthemen, wie nicht abgeschlossene Berufsausbildung oder Nichteinsetzbarkeit im erlernten Beruf oder aber Schulabbrecher*in bis hin zur Maturant*in, die bei uns als Übergangslösung angefangen hat und geblieben ist. Wo sind die Perspektiven für diese Mitarbeiter*innen?
Unsere Forderungen bleiben:
- Leistungszulage als Fixbestandteil zum Gehalt ohne Auswirkungen der Beurteilung für Mitarbeiter*in in Besoldung alt
- Berufsbegleitende Ausbildung zur pädagogischen Assistenz oder die Entscheidung im hauswirtschaftlichen Bereich tätig zu sein
- Anerkennung des Berufes: pädagogische Assistenzkraft
- Öffnung der zusätzlichen Ausbildung zur Heimhilfe oder Wirtschaftshelferin
- Auslauf der jetzigen Ausbildung zur Assistenzpädagog*in mit der Möglichkeit einer Zusatzausbildung zur Pädagog*in
- Berufsbegleitendes Ausbildungsangebot an jene Assistent*innen, welche bereits jetzt in der MA 10 tätig sind
- Entscheidungsmöglichkeit der Assistent*innen, ob im Bereich Wirtschaft- und Facilitybereich tätig oder in der pädagogischen Assistenz
- Entwicklung eines Gehaltsschemas für pädagogische Assistent*innen mit Anerkennung des Berufsbildes
- Regelung des Einsatzes/Verwendung der pädagogischen Assistent*innen