Pädagogik ist eine sehr wandelbare und ständig veränderliche wissenschaftliche und praxisnahe Disziplin. Mitarbeiter*innen aller Berufsgruppen nehmen die Verantwortung, sich durch regelmäßige Aus-/Fort- und Weiterbildung am Laufenden zu halten, sehr ernst und investieren Zeit (auch über das Ausmaß der Vorbereitungsstunden, sofern vorhanden, hinaus) und auch Geld. Die Dienstgeberin bietet seit Jahren das Fortbildungsprogramm an.

Auch, wenn wir uns bei der MA10 immer einen Zuwachs an Personal wünschen: Das Fortbildungsprogramm trägt die knapp 9000 Mitarbeiter*innen nicht mehr. Viel zu viele Anmeldungen münden in Absagen und die Wartezeiten auf sehr begehrte Kurse sind besonders lange.

Ein Standard, gerade in diesen Zeiten, sollte auch ein ausreichendes und niederschwelliges Angebot an Erste-Hilfe-Kursen sein. „Aua, ich hab mir wehgetan!‘‘ Jede/r von uns kennt diesen Satz aus unserem Arbeitsalltag nur zu gut. Kinder sollen sich im Rahmen der Möglichkeiten auch motorisch ausprobieren und entfalten können. Nicht nur auf diesem Weg, sondern in ganz alltäglichen Situationen kann es zu kleinen und größeren Unfällen kommen. Auch ein Fieberkrampf oder ähnliche Vorfälle können in Krippe, Kindergarten und Hort zum ersten Mal und ohne Vorankündigung auftreten. Die Erstversorgung ist da oft entscheidend und braucht regelmäßige Updates und auch Übung unter fachkundigem Feedback.

MA10: Mehr Fortbildungsplätze nötig

Manches fällt auch in den Bereich der Aufsichtspflicht, wie zum Beispiel der Schiefer im Finger eines Kindes. Hat man ihn früher herausziehen dürfen, so wissen wir heute, dass das – auch wenn das Kind deshalb weint oder der Finger weh tut – nun durch andere Vorgaben geregelt ist. Aufsichtspflichtgesetz und Heimaufenthaltsgesetz enthalten wesentliche Richtlinien, die noch nicht flächendeckend bekannt und auch in Bezug auf unseren Arbeitsalltag klar sind. In Zeiten wie diesen braucht es hier dringend Verbesserungen. Dann würde auch Klarheit im Bewusstsein über rechtliche Grenzgänge herrschen, um sich selbst nicht gut gemeint in kritische Situationen zu bringen.

Der Stadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr kündigt für Wien das strengste Kinderschutzgesetz an. Ein Anwalt spricht im TV über Klagen von bereits mehreren Eltern und wünscht sich extern getragene, spontane Kontrollen in Kindergärten und ähnliche Veränderungen. Da wird es auch im Fortbildungsprogramm und in der Basisausbildung Evaluation und zeitnahe Veränderungen brauchen.

Vielleicht gibt es dann auch eine Rubrik im Fortbildungsprogramm, die klare Positionierung, Imagepflege und Zukunftsbildung für unsere Abteilung im Fokus hat.

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