Zur Erinnerung, weil es schon so lange kein Thema mehr zu sein scheint: Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz selbstverständlich dazu gehört. Das bedeutet auch, dass die Gesellschaft und damit auch ihre Bildungseinrichtungen aufgerufen sind, Strukturen zu schaffen, die diese Art der Teilhabe möglich machen.

Räume und Material sind wichtig und dabei lange nicht alles. Die Parole „alle sind gleich“ und können aus dem Angebot einfach wählen und haben alle Zeit der Welt, über sich hinaus zu wachsen, hat noch deutlich Luft nach oben. Nicht alle Kinder sind generell altersentsprechend entwickelt und können ihre Fähigkeiten flexibel nutzen, um zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Die Kunst ist, dass in diesem Fall nicht das Kind sich anpassen sollte, sondern die Strukturen an das Kind angepasst werden müssten, bis der nächste Entwicklungsschritt möglich ist. Dementsprechend braucht es einen Erwachsenen-Kind-Schlüssel, der dem auch gerecht wird.

MA10: Es sind eben nicht alle gleich.

Individuelle Entwicklungsbegleitung und individuelle Vorbereitung eines wirksamen Lernumfelds braucht Zeit, Planung und Reflexion mit Absprachen im Team, intensiver Zuwendung etc. Immer wieder sind – auch spontan – kleine Anpassungen notwendig, die Kindern Lernschritte und Erfolgserlebnisse ermöglichen, ohne ihnen das Gefühl zu geben, etwas nicht zu können. Das bleibt oft für Außenstehende unbemerkt.

Die Auflösung von Doppeltbesetzungen bringt uns da keinen Schritt weiter. Auch nicht die Tatsache, dass Assistent*innen immer wieder tatkräftig und mit viel Intuition die Gruppen übernehmen und, obwohl man ihnen noch nicht einmal einen eigenen Berufstand und eine passende Ausbildung zugesteht, einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Betriebes leisten und eine große Verantwortung übernehmen.

Die Gruppen sind zu groß und der Aufholbedarf, den immer mehr Kinder in ihrer Entwicklung mitbringen, ebenso. So stopft man nur kurzfristig die klaffenden Personallücken, die wieder zu Überbelastung und weiteren Ausfällen führen. Kontinuierliche, individuelle Entwicklungsbegleitung und Teamarbeit ist so unmöglich. Wieder ein Grund mehr für kleinere Gruppengrößen und einen besseren Erwachsenen-Kind-Schlüssel!

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