Zwischen 2013 und 2014 hat die Zahl der Burnout-Fälle in Wien um 26 Prozent zugenommen. Gleichzeitig müssen Betroffene aber lange auf ­Therapieplätze warten.

Das Burnout-Syndrom ist ein Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit.

Es kann als Endzustand

einer Entwicklungslinie bezeichnet werden, die mit idealistischer Begeisterung beginnt und über

  • frustrierende Erlebnisse zu
  • Desillusionierung und Apathie,
  • psychosomatischen Erkrankungen und Depression oder
  • Aggressivität und einer erhöhten Suchtgefährdung führt.

2014

wurden bei der Wiener Gebietskrankenkasse 6777 Krankheits­fälle wegen Burnout-Syndroms und ähnlicher Belastungs- und Ermüdungssyndrome gemeldet. 2013 waren es noch 5369. Das ist ein Anstieg um 26 Prozent; für 2015 sind noch höhere Zahlen zu erwarten.

Der Krankenstand bei Burnout dauerte 2014 bereits 39 Tage, Betroffene müssen im Schnitt jedoch mehr als fünf Monate (162 Tage) warten, bis sie auf Rehabilitation gehen können – das ist viel zu lange, wie auch die Ärztekammer meint.

Hier wird am falschen Platz gespart,

denn immerhin gibt es ein großes wirtschaftliches Interesse daran, kranke Menschen rasch wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Dazu braucht es einerseits ein größeres Angebot an Therapieplätzen, andrerseits muss verstärkt in die Burnout-Vorbeugung invenstiert werden.

Hier sind vor allem die ArbeitgeberInnen in die Pflicht zu nehmen, denn es ist nicht akzeptabel, durch Personal­einsparungen und steigenden Arbeitsdruck ständig neue Überlastungs- und Burnout-Erkrankungen und damit Langzeit­krankenstände bei den MitarbeiterInnen zu verursachen.

Schließlich geht es bei den Bedingungen am Arbeitsplatz und im Beruf auch um unsere Lebensqualität!

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