Das Thema Arbeit in der Nachhaltigkeitsdebatte

Alle reden von Nachhaltigkeit – aber was hat sie mit Personalvertretung und Gewerkschaft zu tun? Aus unserer Sicht sehr viel!

Unser täglicher Auftrag ist es, für die ArbeitnehmerInnen die Arbeitswelt sozial, gesund und auf lange Zeit nachhaltig zu gestalten und zu beeinflussen. Dieser Gedanke geht weit über die Sozialpartnerschaft hinaus. Es steht nicht nur mehr das Abwehren von rein wirtschaftlichen Gedanken im Mittelpunkt oder die jährlichen Lohn- und Gehaltsverhandlungen. Es geht vielmehr um eine Bindung an die Arbeitgeberin, um ein gesundes Arbeiten mit Anspruch auf Freizeit und Regenerationszeiten aber auch um neue Formen des Arbeitslebens und um ein Miteinander auf Augenhöhe, unabhängig ob es sich um Vorgesetze, das Team oder KundInnen handelt.

Digitalisierung und Globalisierung wirken als die großen treibenden Kräfte für derzeitige Umbrüche in der Arbeitswelt. Zur Disposition stehen dadurch etwa Zusammenhalt und Gerechtigkeit von Gesellschaften sowie der Umgang mit der Umwelt. Soll die Zukunft der Arbeit eine nachhaltige sein, sind enorme Anstrengungen notwendig. Impulse für eine nachhaltige Arbeitswelt von morgen sind wichtiger den je!

Wie lassen sich nun Chancen nutzen und Risiken eindämmen, um die Arbeitswelt von morgen nachhaltig zu gestalten? Eine grundlegende Voraussetzung dafür ist, dass Arbeit umfassend in ihren Nachhaltigkeitsdimensionen betrachtet wird, und gleichzeitig Arbeit ins Zentrum von Nachhaltigkeitsdebatten gerückt wird.

Arbeit gehört zu Nachhaltigkeit

Bislang stehen bei politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Auseinandersetzungen zum Thema meist die sozialen und ökonomischen Aspekte von Arbeit im Vordergrund. Selten werden alle drei Dimensionen der Arbeit einbezogen und abgewogen, wie es für eine nachhaltige Betrachtung notwendig wäre: Wertschöpfende Potenziale der Arbeit, soziale Funktion sowie ökologische Konsequenzen.

Erschwerend kommt hinzu, dass auch in den umfassenden Nachhaltigkeitsdebatten Arbeit noch nicht ins Zentrum rücken konnte.

Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt nachhaltiges Denken und Handeln. Ziel ist es, jedem die Fähigkeit zu geben, die Zukunft aktiv und eigenverantwortlich mitzugestalten. Dazu braucht es Wissen über weltweite Zusammenhänge und die vielfältigen Ursachen von Problemen. Wer diese Probleme lösen will, muss vorausschauend denken. Deshalb hilft uns Bildung für nachhaltige Entwicklung dabei, die ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen unseres Handelns besser einzuschätzen. Sie fördert außerdem Eigenschaften wie Teamfähigkeit und Weltoffenheit. Es reicht nämlich nicht, wenn nur Einzelne nachhaltiger handeln. Wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, dass sich Gesellschaft, Wirtschaft und Politik an Prinzipien der Nachhaltigkeit orientieren – wir als younion – wir als KIV – die Unabhängigen in der younion!

Für die nächsten fünf Jahre hat sich die Gewerkschaft younion und die KIV als unabhängige Oppositionsgruppe ein starkes Arbeitsprogramm vorgeschrieben. Ja, wir wissen, dass die politischen Mächte nicht immer Willens sind, unsere Ideen und Forderungen zu teilen, doch wir haben einen Auftrag – die MitarbeiterInnen der Stadt Wien zu begleiten und Verbesserungen und Sicherheiten in diesen bewegten und oftmals unsicheren Zeiten zu erkämpfen. Manchmal auch mit Nachdruck und öffentlichkeitswirksamen Kampagnen.

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit

Das Drei-Säulen-Modell (oder Nachhaltigkeitsdreieck genannt) will folgende Komponenten gleichberechtigt unter einen Hut bringen (nicht nur im Staat, sondern multilateral):

  • Ökologische Nachhaltigkeit: Sie ist in der Öffentlichkeit am bekanntesten und orientiert sich am Ziel, Raubbau an der Natur zu vermeiden. Alle Ressourcen sollten nur in einem Ausmaß konsumiert werden, das die Regeneration der Natur erlaubt.
  • Ökonomische Nachhaltigkeit: Hier geht die Definition über den Betrieb einer dauerhaft florierenden Wirtschaft hinaus. Die Gesellschaft hat sich wirtschaftlich so zu verhalten, dass kommenden Generationen kein Schaden entsteht.
  • Soziale Nachhaltigkeit: Spannungen und Konflikte in der Gesellschaft müssen minimiert sowie friedlich ausgetragen und bereinigt werden.

Nachhaltige Entwicklung steht für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft. Sie ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen. Die Forderung, diese Entwicklung dauerhaft zu gestalten, gilt für alle Länder und deren Menschen.

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