Generell hat der elementarpädagogische Bereich schon lange Nachwuchsschwierigkeiten
Immer weniger Menschen zeigen Interesse an der Ausbildung zur Elementarpädagogin/zum Elementarpädagogen. Studien und gesammeltes empirisches Datenmaterial dokumentieren, dass bis 2030 voraussichtlich 13.700 Fachkräfte fehlen werden.
2022 haben Forscher*innen an der Universität Klagenfurt unter der Leitung von Veronika Michitsch und am Institut für Berufsbildungsforschung (Öibf) unter der Leitung von Roland Löffler im Auftrag des Bildungsministeriums, die Bildungs- und Berufsverläufe von Absolvent*innen der Bildungsanstalten und Kollegs für Elementarpädagogik untersucht.
Die Studie zeigt:
- nur rund die Hälfte der Absolvent*innen will sofort nach der Ausbildung in den Beruf einsteigen
- zu wenige Aufstiegsmöglichkeiten
- zu wenig Wertschätzung
- ein verbesserungswürdiges Verhältnis zwischen der Anzahl der Kinder und der Anzahl der Fachkräfte
- psychische und physische Berufsanforderungen und keine passende Unterstützung
- viele Absolvent*innen wollen in Teilzeitmodellen tätig werden
- 15 Prozent der Pädagog*innen geben an, in einem überschaubaren Zeitraum den Beruf wechseln zu wollen, vier Prozent am liebsten sofort
höheres Gehalt ist notwendig
Bei der MA 10 sieht es nicht anders aus …
Seit Jahren wächst der Eisberg, auf den die MA 10 zusteuert. Der Personalstand sinkt, während die Herausforderungen in der Führung, pädagogischen Arbeit, Reinigung und ambulanten/standortgebundenen sonderpädagogischen, therapeutischen und psychologischen Begleitung wachsen.
Die Gruppen sind zu groß und der Aufholbedarf, den immer mehr Kinder in ihrer Entwicklung mitbringen, ebenso. So ist der angesteuerte Weg, der flächendeckenden Inklusion, in einer qualitätssichernden Form für das Individuum und der Gesellschaft nicht möglich. Denn Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz selbstverständlich dazugehört. Das bedeutet auch, dass die Gesellschaft und damit auch ihre Bildungseinrichtungen aufgerufen sind, Strukturen zu schaffen, die diese Art der Teilhabe möglich machen.
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Kindergartenaussendung Jänner 2025