Lisa Langbein, ehemalige UG-Vorsitzende, zum Tod von Alfred „Troopy“ Bastecky.

Troopy ist gestorben. Allein der Satz ist unglaublich. Troopy und gestorben, das passt so gar nicht zusammen.

Ach Troopy, dass es dich nicht mehr geben soll, das ist so traurig, so ein grosser Verlust. Voller Leben warst du, nicht immer fröhlich, nicht immer optimistisch, aber immer da, grad da, wo du warst. Nicht leicht unbemerkt, gescheit, integrativ und unangepasst.

Grätzlzeitung dort, wo du lebtest, „betrifft:Sozialarbeit“ als du einer warst – im Herzen warst du schon als junger Mensch Journalist. Von deinem rebellischen Geist zeugt bis heute die KIV. Ihr habt einfach nicht akzeptieren wollen, dass die Wahlen zur gewerkschaftlichen Vertretung sozusagen geheim abliefen und es dazu keine Informationen gab.

Also hast du mit einer kleinen KollegInnengruppe kandidiert. Und ein Mandat gemacht. Die bunte, unabhängige und basisorientierte Gruppe wurde rasch grösser und, ehe viel Zeit vergangen war, zur zweit­grössten Fraktion in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten. Allmählich etablierte die KIV sich in der Gewerkschaft und konnte über ein Büro und ein eigenes kleines Budget verfügen. Das alles war auch Folge deiner Beharrlichkeit und deines Verhandlungsgeschickes, und darauf warst du zu Recht stolz.

Aber – es genügte dir nicht. Vernetzung war angesagt. Dein Denken war gewerkschaftlich. Und eine starke Fraktion in einer Einzel­gewerkschaft hat wenig bis keinen Einfluss auf den Gewerkschafts­bund. Es galt, die unabhängigen und bunten Listen anderer Gewerkschaften zu gewinnen. Wieder siegte dein Verhandlungs­geschick und deine Überzeugungs­kraft, gipfelnd im Zusammenschluss zu den „Unabhängigen GewerkschafterInnen im ÖGB“ und dann auch zur Anerkennung als Fraktion im ÖGB. Du warst unser erster Vorsitzender.

Die Gewerkschaftszeitung „Alternative“ gabs schon lang als Zeitung der GE, du hast sie schon damals gemacht. Später fungierte die UG als Herausgeberin, aber sogar als du dich krankheitshalber zurückzuziehen begannst, hast du sie weiter gemacht. Die Alternative war jahrzehnte­lang dein „Kind“. Du hast dich immer für Gerechtigkeit und für Verbesserungen für Benachteiligte eingesetzt und bist dir dabei treu geblieben.

Troopy, du wirst so vielen Menschen fehlen … besonderes Mitgefühl gilt aber deiner Frau Martina und deinen fünf erwachsenen Kindern sowie den drei Enkelkindern.


Troopys letztem Wunsch entsprechend wollen wir uns

am Freitag, den 22. Juli 2016 um 15 Uhr

in der Feuerhalle Simmering
(Simmeringer Hauptstraße 339, 1110 Wien)

verabschieden.

Download: Parte


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