Bericht und Videos von der Präsentation am 16. Juni 2016.
Hoher Arbeitsdruck, geringe Anerkennung und unzureichende Entlohnung lassen Bedienstete des Krankenanstaltenverbundes resignieren.
Der Krankenanstaltenverbund pfeift aus dem letzten Loch – von den ÄrztInnen über das Pflegepersonal bis hin zu den OperationsassistentInnen und den Reinigungskräften. Die Zustände grenzen an Fahrlässigkeit. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Gesundheit und Leben von PatientInnen in Gefahr sind.
Die PatientInnenversorgung ist aus ärztlicher und pflegerischer Sicht bereits jetzt nur unter härtesten Bedingungen aufrecht zu erhalten. Derzeit arbeiten rund 30.000 Menschen im Wiener KAV, das Budget beträgt ca. 3,7 Milliarden Euro – davon sind 2,4 Milliarden als Personalkosten zu verbuchen. Allerdings fehlen nach Schätzung der ExpertInnen schon jetzt zehn Prozent Personal.
Durch eine wachsende Anzahl von Burnout-Erkrankungen und damit verbundenen notwendigen Überstunden entstehen Zusatzkosten von durchschnittlich 432,9 Millionen Euro.
Die Konsequente Interessenvertretung (KIV) befasst sich seit langem mit diesen Themen.
Im „Schwarzbuch Kranker Anstaltenverbund“ wird aufgezeigt, wie KollegInnen diese Situation selbst empfinden und wie sie mit ihrem eigenen Körper und der eigenen Seele darauf reagieren. Ein weiterer Aspekt beschreibt die Auswirkungen dieser Belastungen auf die Wiener Bevölkerung.
Presseaussendung: Krankenanstaltenverbund muss endlich eigene Leitlinien ernst nehmen