Wichtige verkehrspolitische Funktion der PÜG.

Die Stadt Wien strebt bis 2030 die Halbierung des Anteils des Autoverkehrs am gesamten innerstädtischen Verkehrsaufkommen an:

Projekt „smart city“

Schon die bisherigen Maßnahmen zur Beschränkung des motorisierten innerstädtischen Individualverkehrs unterstützen die Zielsetzung bei der Großstadtentwicklung, den Verkehr nicht zu einem Hindernis für die Lebensqualität ausufern zu lassen.

Die „neue PÜG“ leistet dazu einen wichtigen Beitrag:

Als 2010/2011 die Neuorganisation der Parkraumüberwachung diskutiert wurde, war es vor allem die Zielsetzung eines Gesamtkonzeptes, das die – damals als eine mögliche Variante untersuchte – Ausgliederung der Kurzparkzonenüberwachung und Entkoppelung von behördlichen Tätigkeiten als einen unbrauchbaren Ansatz zur Lösung innerstädtischer Verkehrsprobleme kennzeichnete.

Der richtige Ansatz war und ist ein integriertes verkehrspolizeiliches Gesamtkonzept, das die Parkraumbewirtschaftung nicht lediglich auf die Einnahmenkontrolle beschränkt, sondern neben der Kurzparkzonenkontrolle auch die Durchsetzung der StVO beim ruhenden Verkehr und darüberhinausgehende verkehrspolizeiliche Assistenztätigkeiten (zB Absperrdienste) zusammenführt.

Die Initiative der Vzbgmin. Mag. Vassilakou fand auch die Unterstützung der Fachleute der Magistratsdirektion und der Verkehrspolitiker des Koalitionspartners SPÖ in der Stadtregierung.

Was heute selbstverständlich erscheint, war damals noch keineswegs endgültig entschieden: die Neuorganisation der Parkraumüberwachung in Form der Strassenaufsicht durch behördliche Organe im Rahmen der Parkraumüberwachungsgruppe der Landespolizeidirektion Wien.

Die Überzeugungsarbeit für diese vernünftige und effiziente Lösung war nicht einfach. Die KIV konnte dazu beitragen – anfangs einsam auf weiter Flur in der MA 67- Personalvertretung und gegen heftigen Widerstand („des brauch ma net“,  „des geht net“, „des wolln ma net“) derselben Leute, die sich heute den Erfolg der Neuorganisation auf ihre Fahnen heften. Als Ausnahme muss allerdings der HG 1- Vorsitzende der Personalvertretung  Koll. Pelzer erwähnt werden, der uns von Anfang an tatkräftig unterstützte.

(nachfolgend zitiert aus www.wien.at):

Starke Reduktion der im Straßenraum abgestellten Fahrzeuge ohne Wiener Kennzeichen

Die Parkraumbewirtschaftung hat vor allem zu einem deutlichen Rückgang der Stellplatznachfrage mit Fahrzeugen ohne Wiener Kennzeichen geführt. Waren vorher am Vormittag 20 Prozent der vorhandenen Stellplätze von Fahrzeugen ohne Wiener Kennzeichen besetzt, sind es in der Nachher-Untersuchung nur mehr drei Prozent. Die Anzahl dieser Fahrzeuge konnte somit auf ein Siebentel des Vorher-Wertes verringert werden. In den Nachbarbezirken ohne Parkraumbewirtschaftung ist deren Anzahl hingegen weiter gestiegen.

Kreisdiagram: Parkberechtigungsarten an einem Werktag von 9 bis 11 Uhr Vormittag
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Parkberechtigungsarten werktags, vormittags von 9 bis 11 Uhr

In den neuen Bewirtschaftungsgebieten haben rund drei Viertel der abgestellten Pkw ein BewohnerInnen-Parkpickerl. Acht Prozent parken mit Parkschein. Fünf Prozent zahlen die Parkgebühr per Mobiltelefon. Sechs Prozent haben eine Ausnahmegenehmigung für Betriebe oder Beschäftigte. Knapp ein Zehntel hinterzieht als Falschparkerin beziehungsweise Falschparker die Parkgebühr.

Starker Rückgang der verkehrsbehindernden Falschparkerinnen und Falschparker

Auch die verkehrsbehindernden Falschparkerinnen und Falschparker sind deutlich weniger geworden. Die Zahl der Fahrzeuge, die etwa im Kreuzungsbereich, auf Zebrastreifen, Gehsteigen, Radwegen oder in zweiter Spur abgestellt sind, konnte durch die Parkraumbewirtschaftung auf ein Fünftel reduziert werden.

(Zitatende)

Erfolg einer richtigen Entscheidung

Die Parkraumüberwachungsgruppe als Teil der LVA-Landesverkehrsabteilung der LPD Wien mit den Aufgabenstellungen Kurzparkzonenüberwachung, StVO-Kontrollen des ruhenden Verkehrs und verkehrspolizeilicher Assistenztätigkei schafft Ordnung im Verkehrsgeschehen und hat zusätzlich einen erheblichen sicherheitsrelevanten Aspekt. Wenn auch die schnoddrige Formulierung in Zeitungen „Parksheriffs werden Hilfssheriffs“ nicht unsere Diktion ist – es stimmt: die PÜG wurde inzwischen ein wichtiger Bestandteil der Wiener Sicherheitspolitik. Nebeneffekt unserer Kontrolltätigkeit des ruhenden Verkehrs sind wichtige Synergien im sicherheitsrelevanten Bereich.

Allen Unkenrufen zum Trotz: „das geht nicht“ war die Prophezeiung jener, die die enge Zusammenarbeit der magistratlichen Kurzparkzonenüberwachung mit verkehrspolizeilichen Assistenzeinsätzen viele Jahre lang blockierten.

Wir haben bewiesen: es geht nicht nur, sondern es ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil kommunaler Verkehrspolitik. Maßgeblich für die positive Entwicklung ist die vernetzte behördliche Tätigkeit der PÜG der Landesverkehrsabteilung der LPDion Wien in enger Zusammenarbeit mit der MA 67 und anderen Magistratsdienstastellen.

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