Es war einmal eine Stadt Regierung, wo die Menschen zufrieden lebten. Da hatte der Bürgermeister eine Idee, ein Krankenhaus zu bauen.
An diesem Plan schmiedete er mit seinen Freunden von 2006 bis 2010. So weit so gut. Es ist leider nicht so vorangegangen wie er es wollte. Die Idee von ,,Public Privat Partnershipe‘‘ war ein Flop. Und wie es mit dem Bau den Bach runterging, hatte man schon ein neues Konzept parat. „Das Spitalskonzept “ war
geboren.
Die Grundidee war nichts anderes als Einsparungen.
Ist in jedem Schwerpunkt-Krankenhaus eine Abteilung der Inneren Medizin notwendig? Muss in jedem Krankenhaus eine Augen-Ambulanz integriert sein? Dermatologie und Gynäkologie waren da nicht ausgenommen. Wozu ist in einem Krankenhaus eine Orthopädie, wenn eine Unfallchirurgie dort vorhanden ist?
Die Überlegung war: Wenn man alle Spitäler in der Stadt in drei oder vier Gruppen aufteilt, kann man mit drei bzw. vier Abteilungen der Inneren Medizin oder mit drei Orthopädieabteilungen auskommen. Wieviel Geld in diesen Prozessen verschwendet wurde war natürlich kein Thema, denn es geht ja scheinbar um unsere Gesundheit. Jahrelang wurde in unterschiedlichen Arbeitskreisen diskutiert, welches Haus als erstes zugesperrt wird und welche Abteilung verlagert oder welche Abteilungen zusammengefügt werden. 2015 ging die psychiatrische Abteilung von Hietzing nach Penzing. Die KIV berichtete. Nächstes Jahr 2022 soll die Psychiatrie von Penzing nach Hietzing kommen.
Keine Sorge es handelt sich nicht um die gleichen Patient*innen.
Zum Beispiel wurde auch die Orthopädie und die Unfallchirurgie in der Region Nord/Ost (Spitalskonzept) fusioniert. Die Augenstation in Ost wurde gesperrt. Preyer‘sches Kinderspital, Geriatrie Klosterneuburg, Kaiserin-Elisabeth-Spital und die Orthopädie Gersthof sind längst Geschichte. Das Otto-Wagner-Spital
wird bald seine Pforten schließen. Eingespart hat man nicht viel, denn die Patient*innen sind gleich geblieben, also konnte das Personal, abgesehen von Leitungen, nicht reduziert werden. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die Größe des Managements auf dem Thomas-Klestil-Platz schon verdoppelt wurde.
Das Personal an der Basis ist dementsprechend aber verringert worden. Das führt zur psychischen Überlastung und zum Burnout. Die KIV fordert ein Ende dieses Prozesses. Denn nicht, dass der Herr Stadtrat auf die Idee kommt noch mehr überbezahlte Managementposten zu schaffen. Aus Erfahrung wissen
wir, dass bis jetzt jede Umstrukturierung Dienstposten an der Basis gekostet hat, währenddessen aber gleichzeitig die Posten in der Generaldirektion aufgestockt wurden.
Unsere Kolleg*innen sind keine Spielzeuge der Politik!
Heute, in Coronazeiten, denkt niemand mehr an das gescheiterte Konzept.
Damals war wenigstens die Bezeichnung für die Wiener*innen loyal. In der Bezeichnung war das traditionelle S-Wort „Spital“ drinnen. Darunter könnte sich jede*r Wiener*in etwas vorstellen. Heute werden die Wiener Spitäler als Kliniken bezeichnet. Anscheinend waren viele deutsche Expert*innen an den Änderungen beteiligt. Nicht nur das Wiener Wort „Spital“ sondern auch das Wort „Krankenhaus“ haben sie eliminiert. Heute nach 10 Jahren ist nicht nur das Konzept, sondern auch das Spital verloren gegangen. Von Spesen keine Rede mehr.