Christian Meidlinger, Vorsitzender der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, über den Tod von Alfred „Troopy“ Bastecky.

Ein letztes Dankeschön,
ein letztes Glück Auf!

Alfred Bastecky, oder Troopy wie wir ihn alle nannten, ist am 12. Juli nach langer, schwerer Krankheit eingeschlafen. Mit Troopy ist ein lieber Kollege, ein guter Freund von uns gegangen. Obwohl das Lebensende aufgrund seiner Erkrankung abzusehen war, löst es doch Bestürzung in uns aus.

Der Schmerz, den seine Familie jetzt ertragen muss, ist groß und wir fühlen in diesen schweren Stunden mit ihr. Wir alle waren tief betroffen und traurig, als uns die Nachricht ereilte, dass Troopy von uns gegangen ist. Wir alle sind durch diesen Tod, durch diesen Verlust, ärmer geworden.

Troopy hat mit seinem Engagement den Österreichischen Gewerkschaftsbund aber vor allem „seine“ Gemeindebediensteten – jetzt younion – nachhaltig verändert.

1978 gründeten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, ausgelöst durch eine hohe Unzufriedenheit mit der tradierten Gewerkschaftsarbeit, eine Namensliste. Diese hatte mit vielen Schwierigkeiten und in den Weg geworfenen Steinen zu kämpfen. Wahlordnung, normierte Stimmzettel – alles das war damals nicht geregelt, eine gesetzliche Interessenvertretung noch nicht geschaffen. Von diesem Zeitpunkt, dem „Aufstand der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter“ gelang ein anfangs noch belächelter Aufstieg.

1978 gelang der Namensliste – der heutigen KIV/UG – auf Anhieb ein Mandat. Diese Gründung, der Beginn, dieser Aufstieg ist unmittelbar mit dem Namen Troopy verbunden.

Und Troopy war es auch, der uns immer wieder von den Schwierigkeiten der Gründung erzählte. Von der „Eintagsfliege“, wie seine Gründung der Namensliste bezeichnet wurde. Von der Sorge, sich in der Öffentlichkeit zu treffen, keine Infrastruktur zur Verfügung zu haben. Viele von seinen Freunden, Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern kennen die Geschichte von der „Schachtel“ unterm Bett, sie hatte mit der Gründung des ersten KIV/UG Lokals in der Odeongasse ausgedient.

Der Erfolg der „Eintagsfliege“, die Erfolge von Troopy, fanden Fortsetzungen, so ist die KIV/UG seit 1990 unbestritten die zweitstärkste Gruppierung in der Personalvertretung und Gewerkschaft in Wien – hat längst Fraktionsstatus.

Auch bundesweit war die KIV/UG erfolgreich und die Anerkennung als Fraktion im ÖGB ein Meilenstein in Troopys Leben.

Die Wahlerfolge brachten auch Vertretungsrechte in den ÖGB-Gremien mit sich. Troopy war Mitglied in allen Entscheidungsgremien der ehemaligen GdG. Er wurde bei seiner Ruhestandsversetzung mit „Gold“ geehrt. Einer der schönsten Augenblicke für Troopy – aber auch für mich – war seine letzte Rede beim Gewerkschaftstag 2007, schon im Rollstuhl sitzend, hielt er sie. Langanhaltende Standing Ovations der gesamten Halle – aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer – brachte zum Ausdruck, was Troopy in seiner beruflichen Laufbahn, als Funktionär geschaffen hat.
Er hat die GdG – den ÖGB – nicht nur mitgestaltet, er hat sie verändert.

Ein sehr wertvoller Mensch, ein guter Freund ist mit Troopy von uns gegangen. Warum jetzt, die Antwort darauf werden wir wohl nicht finden. Doch wir wissen: „Das Ende eines Lebens ist der Beginn einer Erinnerung und die werden wir uns sicher bewahren“.

Lieber Troopy, ein letztes Dankeschön, ein letztes Glück Auf!

Wir werden Alfred – Troopy – Bastecky ein ehrendes Andenken bewahren.


Troopy

Troopys letztem Wunsch entsprechend wollen wir uns

am Freitag, den 22. Juli 2016 um 15 Uhr

in der Feuerhalle Simmering 
(Simmeringer Hauptstraße 339, 1110 Wien)

verabschieden.

Download: Parte

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