Arbeit 4.0, so wird die momentane Arbeitswelt mit Digitalisierung und Flexibilisierung auch genannt. Wir haben uns genauer angeschaut, wie sich diese neue Arbeitswelt entwickelt hat, was sie mit sich bringt und welche Kritikpunkte es gibt.

Entwicklung der Arbeit 4.0
Das bringt Arbeit 4.0 mit sich
Kritik an Arbeit 4.0
Ausblick

Entwicklung der Arbeit 4.0

Die Anfänge von Arbeit 1.0 werden mit Ende des 18. Jahrhunderts festgesetzt. Arbeit 1.0 beschreibt die Anfänge der Industriegesellschaft. In dieser Phase beginnen erste Gruppen von ArbeiterInnen, sich zu organisieren.

Arbeit 2.0 beschreibt den Beginn der Massenproduktion gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Ebenso finden sich zu dieser Zeit die Anfänge des Wohlfahrtsstaates. Unter dem Druck der organisierten Arbeiterschaft entstehen auch erste Sozialversicherungen.

Arbeit 3.0 wird mit Beginn der 1970er-Jahre zeitlich eingeordnet und ist geprägt vom Ausbau des Sozialstaates, sowie der ArbeitnehmerInnenrechte. Es ist eine Zeit, in der Interessensverbände von ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen verhandeln und auf Augenhöhe kooperieren, um die gemeinsamen Interessen zu wahren.

Arbeit 4.0 beginnt mit dem 21. Jahrhundert und beschreibt das aktuelle Zeitalter. Bereits jetzt ist Arbeit 4.0 gekennzeichnet von einer wachsenden Vernetzung von Mensch und Maschine, sowie zunehmender Digitalisierung und Flexibilisierung. Ein in dieser Zeit erkennbarer kultureller und gesellschaftlicher Wandel führt zu neuen Arbeitsvorstellungen mit einem Schwerpunkt auf Arbeitsformen und Arbeitsverhältnissen. Die voranschreitende Digitalisierung bringt eine neue Dynamik in die Arbeitswelt 4.0.

Das bringt Arbeit 4.0 mit sich

Die Digitalisierung verändert den Arbeitsplatz und das Arbeiten. Arbeit 4.0 ist charakterisiert durch Zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten, eine lockerere Organisation und neue Führungsstile, digitale und automatisierte Prozesse, häufigeres Outsourcing sowie die Notwendigkeit für lebenslanges Lernen.

Das bringt auch etliche Herausforderungen für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen mit sich. Dazu zählen der Bedarf an zeitgemäßer Hard- und Softwareausstattung, IT-Sicherheit und Datenschutz sowie flexiblen Raum- und Gebäudekonzepten. Die neue Arbeitswelt verlangt auch flexible Arbeitszeitmodelle, einen kooperativen Führungsstil und agile Arbeitsmethoden. MitarbeiterInnen müssen qualifiziert und motiviert werden und es entsteht ein hoher Bedarf an Fachpersonal. Auch die Gesundheit der MitarbeiterInnen, die einen Großteil der Arbeitszeit reglos sitzend verbringen und ständig erreichbar sein müssen, sowie neue arbeitsrechtliche Bestimmungen und Bürokratie müssen beachtet werden.

Kritik an Arbeit 4.0

Natürlich bringen so weitreichende Veränderungen auch Kritik mit sich. Einer der Hauptpunkte ist, dass menschliche Arbeitskräfte durch Maschinen ersetzt werden. Durch die Digitalisierung kann es auch zu einer steigenden Belastung für die MitarbeiterInnen kommen, und das sowohl in der Arbeitszeit, als auch in der Freizeit. Kritiker führen auch an, dass die Technik es ermöglicht, die ArbeitnehmerInnen zu überwachen und ihre Leistung ständig zu überprüfen.

Ausblick

Die Digitalisierung ist gekommen, um zu bleiben. Nach Arbeit 4.0 wird Arbeit 5.0 kommen. Diese Entwicklungen können wir trotz aller Kritikpunkte nicht aufhalten. Doch schlussendlich soll die Technik ja das Leben der Menschen erleichtern, und ihnen nicht den Arbeitsalltag noch mühsamer gestalten.

Im Mittelpunkt der Diskussion um die neue Arbeitswelt soll deswegen die Frage nach Gestaltungsbedarf und -möglichkeiten von Arbeit vor dem Hintergrund von Digitalisierungsprozessen stehen. Entscheidend ist, dass wir als Interessenvertretung beziehungsweise Gewerkschaft daran arbeiten, dass faire Rahmenbedingungen geschaffen werden und der Mensch weiterhin im Mittelpunkt der Arbeitswelt steht.

Mehr darüber, wie sich die Digitalisierung auf uns als MitarbeiterInnen auswirkt, haben wir uns auch in einem Artikel zum Thema angeschaut.

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