Demokratie ist für uns Gewohnheit. Die Vorteile und der damit verbundene angenehme Alltag ist selbstverständlich und erhält wenig Aufmerksamkeit. Wir sind gewohnt in Freiheit zu leben, unsere Meinung äußern zu können, ein offenes Bildungssystem zu haben, ein Gesundheitssystem nützen zu können,… Demokratie ist aber unterm Strich natürlich viel mehr als Politiker*innen zu wählen und auch mehr als das institutionelle und rechtliche Gefüge.

Demokratie ist zum Beispiel das Aushandeln von Konflikten. In einer immer heterogener werdenden Gesellschaft sind Konflikte nichts Negatives oder Verwerfliches. Wir müssen aber lernen, diese auszuhalten, zu diskutieren und Lösungen zu entwickeln. Ohne diese Elemente können Demokratien verfallen. Und hier ist es ein schleichender Prozess, der sich nicht durch einen plötzlichen Umsturz darstellt. Es sind die kleinen, nagenden Veränderungen wie Polarisierung, Schwäche der Medienlandschaft im Allgemeinen, 24/7 Konsum von sozialen Medien, Fake News und Fragmentierung in persönlichen Bubbles.

Diese gesellschaftlichen Veränderungen begünstigen alternative Communities, die sich abseits der Mitte in ganz andere Realitäten bewegen. Rechte Parteien sind da sehr aufmerksam und bringen Bewegung hinein, wenn es scheinbar um einfache Antworten auf komplexe Fragen geht oder das Verbreiten und Manifestieren von Verschwörungstheorien. Behilflich ist dabei schwindender Wohlstand, Arbeitslosigkeit, ungeklärte Integrationsaufgaben, Politikverdrossenheit, steigende Kriminalität sowie Hass und Hetze in sozialen Medien oder auf offener Straße. Der Rechtsruck in Europa ist unübersehbar angekommen und zeigt Bereitschaft zu bleiben.

Ja, Demokratien sind nicht stabil, nicht selbstverständlich und müssen auch immer wieder neu gelernt und bewusst gelebt werden. Eigentlich sind sie Dauerbaustellen, die ständig überarbeitet werden müssen.

Unsere Aufgabe ist es, unsere Freiheit zu verteidigen und unsere Demokratie/n für die nächsten Generationen zu schützen.

Am 27.4.2025 können wir alle unsere Demokratie leben und Haltung zeigen.

Wienwahl: Warum wählen …

  1. Weil es mein Recht und Privileg ist!
    Durch die Wahl entsenden wir als Volk unsere Vertreter*innen. Jede und jeder Wahlberechtigte kann so aktiv an der Demokratie mitwirken.
  2. Weil jede Stimme zählt!
    Oft geht eine Wahl sehr eng aus. Da kommt es dann auf jede einzelne Stimme an, um der Partei zu helfen, die ich unterstütze. Meine Stimme ist wichtig!
  3. Weil andere entscheiden, wenn ich nicht wähle!
    Werden Stimmen nicht abgegeben, gehen sie verloren. Wenn ich nicht wählen gehe, entscheiden andere darüber, wer mich vertritt.
  4. Weil Wählen mich vor Extremismus schützt!
    Wer nicht wählt, erleichtert es extremistischen Strömungen, einen größeren Einfluss auf die Politik zu bekommen. Eine hohe Wahlbeteiligung kann ein böses Erwachen verhindern. Meine Stimme ist deswegen wichtig.
  5. Weil Nichtwählen aus Protest nicht funktioniert!
    Einer Partei einen Denkzettel verpassen, indem ich nicht wähle, funktioniert nicht. Meine Stimme fällt einfach unter den Tisch. Nicht zu wählen, schadet keiner Partei. Wähle ich hingegen, kann ich eine Partei klar der anderen vorziehen.
  6. Weil Wählen heißt, Verantwortung zu übernehmen!
    Die Politik entscheidet heute über viele Themen von morgen, die uns in Zukunft betreffen werden. Nichtwähler*innen verzichten darauf, Verantwortung für ihre Zukunft zu übernehmen und sie mitzugestalten.
  7. Weil ich aktiv die Politik beeinflussen kann!
    Mit meiner Stimme nehme ich Einfluss auf die Politik. Und somit auf wichtige Fragen des Alltags.
  8. Weil auch ungültige Stimmzettel zählen!
    Lieber einen ungültigen Stimmzettel abgeben, als gar nicht wählen zu gehen – denn ungültige Stimmen zählen in die Wahlbeteiligung hinein. Viele ungültige Stimmen setzen ein symbolisches Signal: Das Politikinteresse ist da, aber aus meiner Sicht stehen die Parteien nicht für die Wähler*innen.
  9. Weil Wählen wichtig ist!
    Niemand ist gezwungen, zur Wahl zu gehen. Aber ich habe die Freiheit dazu – und sollte sie nutzen! Eine Demokratie kann nur dauerhaft bestehen, wenn sich Bürger*innen an ihr beteiligen. Außerdem sind die gewählten Personen dadurch legitimiert, dass möglichst viele für sie gestimmt haben.
  10. Weil ich mit meiner Wahl entscheide, wer Mitglied des Gemeinderates wird!
    Es geht um den Menschen, der meinen Lebensort repräsentiert und die politischen Geschäfte in der Hand hat.

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