Warum Ungleichheit unsere Gesellschaft gefährdet.

Und um Reichtum winden sich tatsächlich allerhand Mythen. Etwa jener, dass Reichtum der Ausdruck besonderer Leistungsfähigkeit und außerordentlichen Fleißes sei. Dass Reichtum grundsätzlich etwas sehr Gutes sei, weil Reiche auch besonders wohltätig und spendierfreudig seien. Oder dass vom Reichtum einiger weniger ohnehin alle profitieren würden.

„Mythen des Reichtums“ räumt mit der­artigen immer wieder im öffentlichen ­Diskurs vorgebrachten Behauptungen ordentlich auf. Anhand vorliegender Zahlen, Daten und Fakten können die Autor­Innen etwa eindrucksvoll belegen, dass es bei der Vermögensverteilung so etwas wie eine „Mittelschicht“ nicht gibt. Tatsächlich halten mehr als die Hälfte der Bevölkerung weniger an Vermögen als die reichsten fünf Prozent. Den reichsten zehn Prozent gehören gleich zwei Drittel des gesamten Vermögens.

Auch dass Reiche besonders spendier­freudig werden, wird eindrucksvoll ­widerlegt. Und schon gar nicht können „Spenden“ Vermögenssteuern ersetzen. Denn: In Österreich macht das gesamte Spenden­aufkommen gerade einmal ein  Prozent des Steuer- und Abgaben­aufkommens aus. Und mit dabei sind die Spenden aller ÖsterreicherInnen – ­keineswegs nur die der Reichen.

Was im Buch prominent angesprochen wird: Wie stark ökonomische mit politischer Macht verbunden ist. Etwa wie stark finanzkräftige Lobbys und Think Tanks öffentliche Diskurse gestalten und dominieren – etwa hinsichtlich der Legitimation milliardenschwerer Banken­rettungspakete oder der Notwendigkeit des „Gürtel-enger-Schnallens“.

Abgerundet wird „Mythen des Reichtums“ durch eine Auswahl literarischer Texte zum Thema – etwa von Jelinek, Heine, Brecht oder Tucholsky. Für alle, die ein Argumentarium zur Entzauberung von Reichtumsmythen suchen, sei dieses Buch jedenfalls wärmstens empfohlen. Nicht zuletzt angesichts der laufenden Steuerreformdebatte ist es brandaktuell.

Ein Buch der zivilgesellschaftlichen Organisationen BEIGEWUM, Attac und Armutskonferenz.

Quelle: Die Alternative

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