Streik im Gesundheitsbereich ist für die Gewerkschaft ausgeschlossen.

Entgegen den ersten Aussagen geht es der Ärztekammer also doch nur ums Geld. Sie haben bereits zum dritten Mal ihr selbst mitverhandeltes Paket über Arbeitszeiten und Gehalt für die ÄrztInnen in den Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) abgelehnt. Die Ablehnung ist absolut unverständlich, der Imageschaden enorm. Ein Streik im Gesundheitsbereich kommt für die Gewerkschaft nicht in Frage. Ich sehe keine Notwendigkeit darin, in Wiens Gemeindespitälern für Chaos zu sorgen, wenn bereits ein ausverhandeltes Paket auf dem Tisch liegt,

so Christian Meidlinger, Vorsitzender der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten – Kunst, Medien, Sport, freie Berufe (GdG-KMSfB).

Alle MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen machen einen großartigen Job, die ÄrztInnen geben tagtäglich ihr Bestes. Als Interessenvertretung haben wir uns bemüht, diese Leistung in den Verhandlungen mit der Dienstgeberin abzubilden und konnten auch 95 Prozent unserer Forderungen durchsetzen,

sagte Meidlinger.

Immer mehr für Annahme des Pakets

Unter den Medizinern mehren sich die Stimmen, die für eine Annahme des Gehaltspakets sind. Laut einer eigenen Ärztekammer-Befragung, durchgeführt von IFES, ist eine relative Mehrheit von 49 Prozent zufrieden mit dem Verhandlungsergebnis.

Besonders hoch ist die Zustimmung bei Frauen (53 Prozent), dienstjüngeren KAV-Beschäftigten (51 Prozent) und KollegInnen in Turnusausbildung (52 Prozent). Auch der Bund sozialdemokratischer AkademikerInnen (BSA) spricht sich für eine Annahme des verhandelten Pakets aus.

Ich rate den FunktionärInnen der Ärztekammer dringend, im Sinne der betroffenen ÄrztInnen zu handeln und von einem Streik Abstand zu nehmen. Nebenbei bemerkt sind Gehaltsverhandlungen und Streikbeschlüsse Sache der Gewerkschaft. Verhandlungen über die Arbeitszeit fallen in die Zuständigkeit der Personalvertretungen vor Ort, die hervorragende Arbeit machen,

richtete abschließend die Vorsitzende der Hauptgruppe II in der GdG-KMSfB, Susanne Jonak, der Ärztekammer aus.

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