Corona-Krise: Es hat nicht wirklich ein Virus gebraucht, um zu zeigen wie wertvoll und unersetzbar die Kindergärten und Horte der Stadt Wien und ihr hoch qualifiziertes Personal sind – oder doch?

Ein Virus hat sich in den Mittelpunkt unseres Lebens gedrängt, Schicksale verändert und unseren Alltag massiv beeinflusst.

Wer sind die Menschen, die unser aller Grundversorgung aufrechterhalten, die verdient als Helden des Alltags gerühmt werden? Sie stabilisieren das System, obwohl sie damit vermehrt der Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind. Sie haben oftmals selbst Kinder und andere Familienmitglieder, die vielleicht Versorgung brauchen oder zu den Risikogruppen gehören. Für uns sind sie vielleicht – bis auf jene, die wir persönlich kennen – unbekannte Gesichter. Dennoch gewährleisten sie im Moment die Notversorgung. Ohne sie geht es also nicht! Ihnen gebührt aufrichtiger Dank!

Das trifft auch ganz klar auf das Personal der Kindergärten und Horte der Stadt Wien zu. Hier wird mit fundierter Ausbildung und herausragendem Engagement Bildung umgesetzt. Diese Qualität wird zum Teil kostenfrei angeboten, um ein hochwertiges Bildungskonzept möglichst flächendeckend, im Gedanken der Inklusion und vor allem niederschwellig, anbieten zu können.

Kindergärten: Personal schon vor Corona überlastet

Genau diese Mitarbeiter und MitarbeiterInnen arbeiteten aber schon vor Corona unter größtenteils höchst belastenden Umständen. Sie begrüßen die Kinder tagtäglich mit einem Lächeln, hoher Professionalität und einer pädagogisch vorbereiteten Umgebung. Sie vermitteln somit Kundinnen und Kunden die hohe Qualität und die ebenso hohen Standards der Institution. Kaum spürbar ist für diese dadurch der massive Personalmangel, der schon lange hinter den Kulissen zur Belastung und manchmal auch zu einem wachsenden Risiko wird.

Die Situation an vielen Standorten ist prekär und lockt verständlicher Weise kaum neues Personal an. Wenn, blibt es oft nicht lange. Die bestehenden Teams gehen täglich an ihre physischen und psychischen Grenzen und darüber hinaus, um dem Bildungsauftrag bzw. auch der Aufsichtspflicht und der damit einhergehenden Verantwortung professionell gerecht zu werden.

Nicht zuletzt in der Krise haben diese MitarbeiterInnen unaufhörlich bewiesen, dass sie unsere Hochachtung, Respekt, Anerkennung und Wertschätzung für ihre Leistungen verdienen. Sie sind unersetzbar! Eine sichtbare und spürbare Aufwertung ihrer Dienstposten ist lange überfällig! Der Kinderschlüssel, die Einführung  der Altersteilzeit, das Personal-Recruiting und die finanzielle Vergütung der Arbeit sind unter anderem Bereiche, wo dringender Handlungsbedarf besteht.

Die Attraktivität des Berufes besteht nicht nur in der Berufung zur und Begeisterung für die Bildungsarbeit und die Kinder allein!

Sonja Korenzhan ist Systemerhalterin, KIV-Madatarin und Kindergarten- und Hortpädagogin bei den Wiener Kindergärten.

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