Eröffnung des PDO – Pflege­wohn­haus Donau­stadt (ehe­mals GZD – Geriatrie­zentrum Donau­stadt).

Heute wurde das Geriatriezentrum neben dem Donauspital oder SMZ Ost wie es im „Neusprech“ heißt (einige Krankenhäuser heißen ja jetzt Sozialmedizinische Zentren)  feierlich eröffnet. Mit dabei natürlich der neue KAV-Direktor Udo Janssen und die Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely. Man feierte sich und dieses neue Pflegeheim.

Dabei gibt es eigentlich nicht viel zu feiern für die Verantwortlichen:

Die Ärzte lehnen die neue Ärztearbeitszeitvereinbarung (getroffen zwischen Ärztekammer, Gewerk­schaft und Stadt Wien) mit einer Mehrheit von fast neunzig Prozent ab, die Pflegekräfte leiden an permanenten Arbeitsdruck, Burnout und Langzeitkrankenstände sind dafür das Zeichen und der Nichtpflegebereich (soweit nicht ohnehin schon ausgelagert) muss um seine Jobs zittern.

Die Folge davon sind lange Wartezeiten für PatientInnen, Reduktion der Operationen bzw. lange Wartezeiten auf diese, sowie Sperren ganzer Ambulanzen in den Krankenhäusern. Die Versorgung in der Nacht und am Wochenende ist auch schon lange nicht mehr gesichert. Das Fass hat bereits eine brennende Lunte und im Oktober ist Wienwahl.

Um auf die Missstände im KAV aufmerksam zu machen, gingen heute PersonalvertreterInnen der KIV zu dieser Veranstaltung und hielten Plakate mit Forderungen, Meinungen und Wünschen hoch.

Erstaunlicherweise ließ man uns angesichts der anwesenden Pressevertreter gewähren, Sonja Wehsely begrüßte uns per Handschlag und lud alle anwesenden PersonalvertreterInnen der KIV/UG sogar zur eigentlichen Eröffnungsfeier im schicken Mehrzwecksaal ein – allerdings ohne Plakate und Rede­recht (weswegen wir dann doch drauf verzichteten). Aufsehen hat die Aktion immerhin genug erregt – ein anwesender Gast zerbrach (deswegen?) einige Gläser – und es steht zu hoffen, dass die dort anwesenden Bereichsverantwortlichen zumindest wie jener Gast einen Denkanstoß bekommen haben.

Kernaussagen unserer Plakate waren: „Wir alle sind KAV“, „Wir alle leben Verantwortung“, „Wir alle sind die Basis“, „Wir alle sind am Limit“, „Wir alle sind Eins“ sowie die etwas provokanteren Forderungen „Wir alle wollen Respekt“, „Wo bleiben unsere Plus 30 Prozent“ und „Auch ich will gut gepflegt werden“. Mit diesen Slogans sind – so denke ich – viele Wünsche und Forderungen abgedeckt und die Meinung der KollegInnen im Gesundheitsbereich durchaus repräsentativ ausgedrückt worden.

Es bleibt zu hoffen, dass es zu einem Umdenken in der Personalplanung und Ressourcenbereitstellung kommt, damit die KollegInnen im Krankenanstaltenverbund auch in Zukunft ihre hochwertige Arbeit in gewohnt wertgeschätzter Qualität erbringen können.

Auch und vor allem im Sinne der PatientInnen. Denn: „Wir alle sind Krankenhaus!“

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