Seit gut einem halben Jahr wird an einer Neu­strukturierung / Organisations­änderung der MA 11 gebastelt.

Vorausgegangen ist der Neustrukturierung ein Stadtrechnungshofbericht aus dem Jahre 2013, welcher „Optimierungspotential“ in der MA 11 geortet hat. Diesen Bericht hat die Abteilungsleitung zum Anlass genommen, einen Prozess zu starten, bei dem die MitarbeiterInnen der MA 11 gemeinsam mit der Firma LOOP diese Organisationsänderung ausarbeiten sollen.

Ziele

Sechs Projektgruppen wurden von der Steuerungsgruppe mit Arbeitsaufträgen versehen und sollen diese nun zu einem guten Abschluss bringen.

Ziele dieser Organisationsänderung sind:

  • Sicht der KundInnen
  • Beziehungskontinuität sicherstellen
  • Elternarbeit fördern
  • Weniger Kinder in Voller Erziehung (in Krisenzentren oder betreuten Wohngruppen)
  • Imageverbesserung der Kinder- und Jugendhilfe
  • Gemeinsame Verantwortung aller Berufsgruppen nach dem Motto „Familien unterstützen – Kinder schützen“
  • Förderung der Versorgung durch Pflegeeltern
  • Wenn eine Versorgung in Wohngemeinschaft nötig ist, dann möglichst optimal an die Bedürfnisse der Kinder/Jugendlichen angepasst.

Strukturen

Vor allem wird ein multiprofessionelles Arbeiten über die derzeitigen Dezernatsgrenzen heraus gewünscht, um im Sinne der Kinder zu handeln. Dies bedingt natürlich eine Auflösung der bisherigen Strukturen (samt deren Unsicherheitsfaktoren, die dabei stets auftreten), da jedes Dezernat eine unterschiedlich große Anzahl an Außenstellen installiert hat, die örtlich oft sehr weit getrennt sind.

Dazu kommt eine Zentrale in der Rüdengasse, die mit diesen Strukturen eine möglichst hohe Qualität der Arbeit garantieren soll. Immerhin ist ein guter Teil unserer Arbeit im Jugendwohlfahrtsgesetz und anderen Verordnungen geregelt und wird darüber hinaus von der Öffentlichkeit sehr kritisch verfolgt.

Gruppen

Zu diesem Zweck ist eine relativ große Anzahl an MitarbeiterInnen (rund 60 Personen aus fast allen Berufsgruppen) in den Organisations-Änderungsprozess eingebunden worden, der sich aus sechs Projektgruppen zusammensetzt.

Diese Gruppen sind:

  1. Familienservicestellen,
  2. Multiprofessionelle Krisenarbeit,
  3. Regionales Arbeiten stärken,
  4. Ambulante Angebote zusammenführen und weiterentwickeln,
  5. Stationäre Angebote differenzieren und innovative Betreuungsangebote entwickeln sowie
  6. Struktur der Pflegekinderarbeit.

Forcierte Berufsgruppen

Damit – so die Vorstellung der Steuerungsgruppe (sie besteht aus der Abteilungsleitung, den Dezernenten und der Firma LOOP) – soll die MA 11 in den kommenden Jahren vollkommen neu aufgestellt und an die kontinuierlich wachsende Stadt, ihre Menschen und deren Bedürfnisse angepasst werden.

Nun erkennt man schon sehr genau, welche Berufsgruppen forciert werden sollen, um dies zu erreichen. In den einzelnen Projektgruppen kommen die MitarbeiterInnen der Hoheitsverwaltung sowie die Kanzleikräfte so gut wie nicht vor, obwohl es auch diese Gruppen sind, die einerseits den gesetzlichen Rahmen und andererseits die reibungslose Abwicklung innerhalb der Abteilung sicherstellen.

Es ist natürlich unwidersprochen,

dass die SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen und PsychologInnen einen großen Teil der direkten Arbeit an den KlientInnen übernehmen. Ihnen obliegt die Beurteilung der Familiensituation und sie müssen auch entscheiden, wie mit den einzelnen Problemstellungen und Krisensituation in den Familien umgegangen werden muss.

Personalstand

Es ist allerdings nur dann möglich, wenn alle Menschen der MA 11 an einem Strang ziehen. Das bedingt auch ein „sich Wiederfinden“ in der neuen MA 11. Die Frage nach dem Personalstand ist eine sehr wichtige, kann man doch nur mit entsprechend qualifiziertem und vor allem motivierten Personal auch die Leistungen, die im Organisationsprozess angedacht werden, erbringen.

Dies ist – so meine Wahrnehmung – allerdings bisher kaum erfolgt. Wir sprechen derzeit über multiprofessionelles Arbeiten, Leistungsaufstockung – Stichwort „Näher zum Kind“ –, haben aber überhaupt noch nicht darüber geredet, mit welchen Leuten wir dies schaffen sollen. Dies wird noch eine der Aufgaben der Personalvertretung – die in den Organisationsprozess eingebunden ist – sein.

Positiv herauszuheben

ist die große Transparenz in der Informations-Weitergabe an die MitarbeiterInnen. Es steht zu hoffen, dass die bisher gepflegte Vorgehensweise nicht nur eine Beruhigung des Personals ist, sondern die Ideen und Vorschläge der KollegInnen auch wirklich umgesetzt werden.

Egal wieviel Geld es kostet. Gute Arbeit kostet immer mehr als schlechte, rentiert sich aber längerfristig weit mehr.

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