Distel bestreitet die Zahlung von € 100.000,– an den Querraunzer W.!

Die Nationalratswahlen sind gottseidank vorbei. Vorbei auch die TV-Konfrontationen, wo man schon nach der dritten Runde die Texte mitsprechen konnte. Eine Erleichterung geht durch die Reihen und es ist wieder auf ein vernünftiges Fernsehprogramm zu hoffen.

In der Woche vor der Wahl kamen die Gewerkschaftsmitglieder zufällig noch in den Genuss der neuesten Ausgabe des younion-„Teamwork“, dem FSG-Zentralorgan für Hochbegabte. Das Leuchtfeuer für ernsthafte Gewerkschaftsarbeit besteht aus insgesamt 36 Seiten:

  • 2 Seiten reine (hoffentlich bezahlte) Werbung
  • 3 Seiten Kunst, Kulinarik und vergünstigte Kulturangebote
  • 5 Seiten allgemeines zur Wahl (Bürgerpflicht, „Hinter den Kulissen“ und BlaBla)
  • 11 Seiten Wahlkampf für die SPÖ (gegen Türkis, Blau und inkl. Interview mit einem Exkanzler, den keiner gewählt hat)

Der Rest ist typisches Füllmaterial über die heroischen Leistungen der Gewerkschaft für ihre BeitragszahlerInnen (renoviertes Tennishaus, Stehkalender für alle usw.)

Für alle, die nicht wissen, was mit ihren Mitgliedsbeiträgen passiert, entsteht hier endlich eine konkretere Vorstellung von widmungsgemäßer Verwendung.

Ein Teamwork-Insider (Querraunzer W.) hat unserer Distel-Redaktion die umfangreiche Emailkommunikation gegen die Zahlung von € 100.000,– angeboten. Bevor wir noch ablehnen konnten, wurde uns der USB-Datenstick mit Gewalt unter der Türe durchgeschoben. Nach langem Hin und Her haben wir uns doch entschlossen, ein paar Zeilen auszugsweise zu veröffentlichen:

 

Querraunzer W. an Richard A.

„auf der Vorderseite den Kurz mit dem Prinzessinnenkrönchen vom CK (net Calvin Klein, haha) find ich super, aber wie können wir das mit dem Glaskinn optisch umsetzten?“

 

Richard A. an Querraunzer W.

„Lass ma des mit`n Glaskinn. Aber dein Schriftl auf der Seite 9 müssen wir noch verändern. DU schreibst: Geilomobil, schwarzer Lack und Abbau von Arbeitnehmerrechten. Was antworten wir, wenn uns die Leute die Besoldungsreform vorhalten. Da haben rote Gemeinderäte und rote Gewerkschaftler den Abbau von ArbeitnehmerInnenrechten selbständig erarbeitet und als Gesetz eingebracht????????“

 

Querraunzer W. antwortet Richard A.

Du Spalter, von welcher Fraktion bist du? Populäre Front oder ????

 

Eine weitere Korrespondenz wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Der für seine humanistische Ausbildung in Nah und Fern bekannte Hierarch arbeitet in einem Email an alle einen seiner äußerst seltenen Impulsdurchbrüche ab.

Norbert P. an alle:

„Seid ihr alle angrennt oder muss ich wieder einen Klodeckel durchs Büro schießen? Seite 34 letzter Absatz, Buchempfehlung, Lügen im Netz – Wie wir im Netz manipuliert werden. Das kann nach der Silberstein-Geschichte nicht euer Ernst sein.“

So oder so ähnlich hat sich der Email-Leak niemals zugetragen.

Euer Distel-Team

Foto: yanalya / Freepik

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