Öffentliche Hand und Wirtschaft in die Pflicht nehmen.
„Der ÖGB begrüßt die von Sozialminister Rudolf Hundstorfer vorgestellte Initiative zur Ausbildung aller Jugendlichen bis 18. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, keinen Jugendlichen zurückzulassen. Mit diesem Vorstoß setzt der Sozialminister ein wichtiges Signal”, so ÖGB-Präsident Erich Foglar in einer ersten Reaktion.
Der Plan, Jugendlichen keine Beschäftigung als HilfsarbeiterIn mehr zu ermöglichen, ist ein richtiger Schritt, um deren künftiges Arbeitslosigkeits- und Armutsrisiko kleiner zu machen. Auch das Prinzip Betreuung vor Strafe sieht der ÖGB positiv: Zuerst sollen sowohl die Eltern als auch die Jugendlichen selbst im Rahmen eines Betreuungsplans begleitet werden, und erst ganz am Ende aller Versuche darf eine Sanktion stehen.
Neben den Jugendlichen selbst müssen aber auch die Wirtschaft und die öffentliche Hand in die Pflicht genommen werden. Foglar: „Wir können Jugendliche und Eltern nur dann zu etwas verpflichten, wenn es dafür auch die ausreichenden – den Wünschen und Neigungen der Jugendlichen entsprechenden – Angebote gibt. Diese sind daher flächendeckend sicherzustellen.“
Bundesregierung muss notwendige Mittel zur Verfügung stellen
Daher kann es aus Sicht des ÖGB nicht alleine Aufgabe des Sozialministeriums oder des Arbeitsmarktservice sein, sich dieser Herausforderung zu stellen.
„Hier müssen alle an einem Strang ziehen und für dieses Vorhaben der Bundesregierung auch die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Ziel muss es sein, durch präventive und begleitende Maßnahmen vom Kindergarten
über die Schule, die Betriebe bis hin zur außerschulischen Jugendarbeit, die Gruppe derer, die sich bis 18 in keiner Ausbildung befinden, möglichst gering zu halten“, so ÖGB-Präsident Erich Foglar abschließend.