(Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind vielleicht beabsichtigt)


Es war einmal ein Krankenhaus am Rande der Stadt. Das war über die Grenzen
bekannt. Die Patient:innen waren in kleinen Häuschen, sogenannten „Pavillons“
untergebracht. Zum „Gesundwerden“ konnten diese in einen wunderschönen
Zaubergarten mit Dachs und Fuchs blicken. Dort gab es viele pflegende
Zauberhände und auch magische Hände, und alle arbeiteten auch noch Hand in
Hand.


Doch dann kamen schlimme Zeiten, Patient:innen konnten nicht mehr alle
aufgenommen und gesundwerden, weil es zunehmend an den helfenden Händen
fehlte… warum? …die Hände mussten gegen einen bösen Zauberer, gegen
widrige Rahmenbedingungen und auch gegen Angriffe eines „Covidheers“
kämpfen. Es gab viele Verluste, und viele Patient:innen wurden wieder
heimgeschickt, weil die Hände immer weniger wurden.


Eines Tages erschien eine gute Fee und tröstete, vor allem die pflegenden Hände,
und versprach ihnen, für sie zu kämpfen. Sie verkleidete sich selbst als pflegende
Hand und sah sich mit einem magischen Auge, gut sichtbar für alle, um, wie es
den anderen Händen ging, und ob sie vielleicht helfen könnte. Das gefiel aber
einem Zauberer unter den magischen Händen, der eine Tarnkappe besaß, gar
nicht, und begann einen unfairen Kampf, der auch die kleine Nachwuchs Fee der
guten Fee betraf.


Aber warum wollte dieser Zauberer einen Kampf? War es Angst, dass sich die
pflegende Hände zusammentun und selbstbewusst aufstehen würden? Man weiß
es nicht… die Fee aber versicherte, nicht aufgeben zu wollen und weiter für die
pflegenden Hände kämpfen zu wollen.

übrigens: den Zauberer hat noch immer niemand gesehen,
… und trotzdem glaubt man ihm…

Courage – Mut – Vertrauen – Anonymität

In einem so großen Betrieb, wie in unserem Krankenhaus, in dem viel geleistet
wird – vor allem auch an sozialer Arbeit – können natürlich auch Fehler passieren.
Das können Kleinigkeiten sein, aber leider auch große Verfehlungen.

Es gibt Menschen, die haben die Gabe, dies direkt anzusprechen, ohne Grenzen
zu überschreiten. Und es gibt Menschen, die trauen sich das nicht – weil sie
vielleicht schon beruflich oder im privaten Umfeld schlechte Erfahrungen mit
Kritik gemacht haben.

Aber wir haben das Glück, dass es dafür VermittlerInnen gibt: nämlich die
Personalvertretung und Gewerkschaft.

Wenn es Probleme oder Beobachtungen an ihrem Arbeitsplatz gibt, und es nicht
möglich ist solche Vorkommnisse mit den direkten Vorgesetzten zu besprechen,
dann wenden Sie sich doch an eine Person Ihres Vertrauens im Haus. Denn der
Weg „nach außen“ (z.B. an die Medien) ist nicht nur vom Gesetz her untersagt,
sondern kann unangenehme Konsequenzen haben.

Es sollte auf keinen Fall so weit kommen, dass jemand Vorfälle, die im Haus
passiert sind, anonym „aufzeigt“ – noch dazu bei einer Pressestelle.

Also haben sie den Mut mich anzusprechen, ich werde versuchen zu helfen, oder
mit ihrem Einverständnis, den richtigen Gesprächspartner:in zu finden der evt.
weiterhelfen könnte. Und: keine Angst- ich unterliege der
Verschwiegenheitspflicht.

Autorin: Katja Seper

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