Mit der Schaffung eines neuen Besoldungssystems hat die Stadt auf gesellschaftliche Bedürfnisse reagiert. Die Möglichkeit höherer Einstiegsgehälter und eine mit den Jahren sich verflachende Gehaltskurve sollten als attraktiv für Jobbewerber*innen am Arbeitsmarkt wirken. Mittlerweile ist gut ein Drittel der Stadt Wien Bediensteten in der Besoldung neu. Leider haben sich auch wackelige Bauchgefühle bewahrheitet – Jobfamilien und Modellstellen sind brennheiße Themen, weil gerne besoldungsrechtlich nach unten nivelliert wird. Aber auch Besoldung alt beschäftigt uns mehr als lieb.
Eine nicht unerhebliche Anzahl an Funktionen und Berufsgruppen wird nicht den gesellschaftlichen Notwendigkeiten entsprechend besoldet. Noch immer hängen Leistungszulagen und Nebengebühren am System der Beurteilung. Beides ist sozialpartnerschaftlich zu beheben, und zwar mit Tempo – sonst braucht es keine Korrekturen mehr, weil die Mitarbeiter*innen im Altsystem alle in Pension sind.
Als Verbindungsglied beider Besoldungssysteme sehen wir die Anrechnung der Vordienstzeiten. Wir fordern eine vollständige Anerkennung der Vordienstzeiten, ohne zeitliche Begrenzung, egal ob im privatwirtschaftlichen Bereich oder im öffentlichen Dienst gearbeitet wurde – weil Arbeit Arbeit ist. In Zeiten der neuen Arbeitswelt ist ein Teilen und Herrschen unangebracht und so was von out.
Deshalb:
- Besoldung neu – transparente Vordienstzeitenanrechnung auf rechtlicher Grundlage
- Nachbesserung bei Besoldung neu hinsichtlich der Gehaltssprünge – zumindest eine Verdopplung wegen Inflation und schlechtem Wirtschaftswachstum
- Besoldung alt muss im elementarpädagogischen Bereich für alle Mitarbeiter*innen deutlich verbessert werden – zumindest 20% Erhöhung für alle
- Unverbrauchter Urlaub muss ausbezahlt werden, wenn es keine Möglichkeit für Verbrauch gibt
- Verrechnung des zugesagten Jobtickets mit Jänner 2024
- Freies Verfügen über die Essensmarken